Eine Kreuzfahrt mit der neuen Mein Schiff 6 durch das Westkaribische Meer von der Dominikanischen Republik, Jamaica über Mittelamerika, Panama, Kolumbien und zurück.

Freitag, den 22. März 2019
Um 05:00 Uhr Morgens starten wir in Ottobeuren, unser Ziel ist der Flughafen München. Um 06:30 ist unser Treffpunkt mit dem Shuttlebus von Parkfly in Hallberg-moos geplant, der uns ja auch heute zum Terminal 1 bringen wird. Leider verfehlen wir unser Zeitziel um ein paar Minuten, aber Punkt 6:32 stehen wir auf dem Parkplatz von Parkfly. Unser Transferbus wartet schon auf uns, wir fahren dann gleich weiter in die Tiefgarage wo unser Audi Q5 die nächsten 15 Tage verbringen wird. Dieses Jahr fliegen wir mit der Fluggesellschaft Condor, da die Fluglinie Air Berlin, womit wir in den vergangenen Jahren geflogen sind, im letzten Jahr in Konkurs gegangen ist. Die Leistungen von Air Berlin im Bezug auf Essen und Getränke waren zuletzt auch nicht mehr so gut wie die ersten Jahre. Mal sehen was uns hier Condor bringen wird, wir sind erstmals im Januar dieses Jahres mit Ihnen in die Emirate geflogen, da war die Leistung nicht allzu prickelnd. Unser Abflug nach der Dominikanischen Republik soll um 9:00 Uhr hier in München los gehen, und die Ankunft in La Romana sollte um 14:45 Ortszeit stattfinden. Leider verspätet sich auch heute wieder der geplante Abflug um eine dreiviertel Stunde, so daß wir erst um 9:45 abheben. Die Verspätungen von Flugzeiten scheinen auch zuzunehmen, unser letzter Flug nach Dubai fand auch eineinviertel Stunden später statt. Aber unser Flugkapitän erzählt uns daß wir trotz allem sogar früher als geplant landen werden. Er hat recht behalten unsere Ankunft in La Romana findet schon um 14:21 statt. Nach der Landung müssen wir noch ein paar Minuten warten bis wir dann endlich aus dem Flugzeug steigen dürfen. Tropische Temperaturen von ca. 30° erwarten uns auf dem Rollfeld. Heute müssen wir etwa 200 Meter gehen bis unser Transferbus erreicht ist, der uns zum Kreuzfahrtterminal von La Romana bringen wird. Ich errinnere mich noch daran, daß wir im Jahr 2015 bei unserer zweiten Karibikkreuzfahrt direkt am Flugzeug abgeholt wurden, aber das geht wohl heute aus Sicherheitsgründen nicht mehr.


Der Kreuzfahrthafen von La Romana der genau wie der Flughafen ebenso Casa de Campo heißt, ist nicht wieder zu erkennen. Die Empfangshalle die bei unserem ersten Besuch 2013 aus einem nach vorne offenen großen Zelt bestand, ist heute ein fast geschlossenes Gebäude. Dazu sind auf dem ganzen Platz davor, mittlerweile viele Häuser mit Shops usw. dazu gekommen. In dieser Halle werden die ankommenden Kreuzfahrtgäste wie auf den Flughäfen mittels von Leitbändern in die Wartespuren geleitet. Am Ende der Halle erwarten uns die dafür zuständigen Mitarbeiter von Tui-Cruises zum Check-in. Wir werden einer junge Dame zugewiesen, die uns einscheckt, und jeweils von uns beiden ein Foto für die Bordkarten macht und danach die fertigen Bordkarten überreicht. Als ich etwas weiter nach links zum nächsten Mitarbeiter schaue und sein Namens-Schild lese, erkenne ich mit Erstaunen den Namen Michelfeit. Mir fällt da sofort unser früherer Tanzkollege Ernst Michelfeit von den Squaredancers ein. Ich meine zu wissen hier war mal die Rede davon, daß sein Sohn auf einem Schiff arbeitet. So klein kann die Welt sein.
Mit dem Einchecken fertig, gehen wir durch eine weitere Halle eine kleine Anhöhe runter und betreten erstmals die mein Schiff 6. Es ist ein beeindruckendes und großes Schiff, um einiges größes als vormals die mein Schiff 1 die wir mittlererweile sehr gut kennen und schon viele Seereisen mit Ihr gemacht haben. Auf Deck 2 befindet sich der Eingang zum Schiff, alles hier schaut neu aus, das Schiff ist ja gerade eindreiviertel Jahre alt. Über den Treppenaufgang B kommen wir auf unser Deck, ein paar Meter von unserer Außenkabine 3094 entfernt befindet sich die Rezeption, der Informations sowie der Geldwechselschalter. Aber zuerst betreten wir unsere Kabine, sie ist mit 17 qm angenehm groß, gleich neben dem Eingang links befindet sich das Bad bzw. die Dusche. Danach kommt ein zweiteiliger Kleiderschrank der um die Ecke gebaut ist inclusive dem Safe. Als nächstes ein Doppelbett und danach ein kleines Sofa gleich dahinter das Außenfenster mit einem Sitzkissen belegt auf man bequem Lesen oder die Aussicht nach draußen bzw zum Meer geniesen kann.


Im Laufe des Nachmittags sind wir dann gemeinsam ins Tag & Nacht-Bistro auf Deck 5 gegangen, hier kann man fast den ganzen Tag etwas essen. Wir suchten uns ein Naturschnitzel aus dazu eine Portion Pommes Frites aus, es schmeckte ganz gut, die Pommes allerdings waren sehr klein und dürr. Danach gingen wir wieder auf das Pooldeck zurück um die warme Nachmittagssonne zu genießen. Wir ließen uns auch den ersten Strawberry Kiss schmecken, mein Lieblingscocktail auf der mein Schiff. Gegen 18:00 sind wir dann auf unsere Kabine gegangen, um uns für den Abend bzw. das Abendessen fertig zu machen. Wir wollen heute in das Ankelmann-Restaurant gehen um einen Wok zu essen. Die Fleischauswahl dazu ist wohl etwas kleiner geworden, es gibt nur Fisch, Schweinefleisch und zweierlei Rindfleisch zur Auswahl. Früher waren zusätzlich noch Hühnchenfleisch sowie Putenfleisch in der Auswahl. So neue Schiffe kosten viel Geld, mal sehen was denn sonst noch so fehlt. Aber auf jeden Fall mein Wok schmeckte ausgezeichnet, Hermine hat wohl nicht die richtige Würze hineingebracht, ihr Essen ist etwas scharf geraten. Um 21:15 war die Seenotrettungübung für alle neuen Kreuzfahrtgäste angesagt. Wir mußten in die Osteria dem Italienischen Restaurant, Die Übung war eigentlich langweilig, wo der Nutzen wirklich liegt läßt sich kaum darstellen. Danach sind wir wieder auf das Pooldeck zurück denn um 22:00 legt die mein Schiff 6 hier in La Romana ab. Unsere Kreuzfahrt durch die Karibik und Mittelamerika beginnt jetzt. Unmittelbar nach dem Ablegen des Schiffs sind wir in unsere Kabine zurück gegangen, wir sind beide hundemüde und mittlerweile seit 22 Stunden auf den Beinen. Ich denke mal, daß wir keine 10 Minuten lang mehr wach gelegen sind.

Samstag, den 23. März 2019
Wir sind heute Morgen auf der Fahrt nach Ochos Rios auf der Karibikinsel Jamaica, es ist 7:45 als wir aufstehen. Geschlafen haben wir ausgezeichnet und ohne Unter-brechung, das große Schiff liegt sehr ruhig im Wasser. Nachdem wir uns fertig angezogen haben, gehen wir los zum Frühstücken. Das Atlantik-Restaurant liegt ja nur ein paar Meter von unserer Kabine entfernt. Ich muß wieder feststellen, der Standort unserer Kabine ist Spitze, nur ein paar Meter bis zur Rezeption. Das Treppenhaus und die Fahrstühle zu den Pools und in die einzelnen Restaurants sind ebenfalls in allernächster Nähe. Als wir im Atlantik-Restaurant ankommen sehen wir daß das Restaurant schon gut besucht ist, aber wir finden trotz allem ein nettes Plätzchen. Als erstes bestellen wir Kaffee beim zuständigen Kellner für uns, bevor wir weiter zum Buffett gehen, Hier holen wir noch schnell zwei Gläser Orangensaft von der Safttheke. Die Auswahl zum Frühstück hier an Bord ist genauso groß wie in jedem 5* Hotel an Land. Es gibt verschiedene Müsli, Käse in mehreren Variationen, sowie Schinken in großer Auswahl. Dazu gibt es gebratenen Speck, Rühreier, Spiegeleier sowie Gekochte Eier und Marmeladen, verschiedene Brote, Brötchen. Zum Nachtisch gibt es auch Obst wie zb. geschnittene Ananasscheiben, Mangos und vieles mehr. Wir bevorzugen zum Frühstück einfach ein Buffett, weil es schneller geht und man die Auswahl auch sieht. Und es schmeckt ausgezeichnet, zum Abschluss unseres Frühstückes trinken wir noch ein Glas Sekt, der uns allerdings nicht so gut schmeckt. Um 9:30 sind wir noch kurz in die Kabine zurück um uns für den weiteren Tag fertig zu machen, anschließend wollen wir zum Pooldeck auf Deck 12 hoch. Wir begnügen uns heute mit dem kleinen Pool, der sogenannten Lagune, um zumindest den ersten Tag nur im Schatten zu sitzen. Wir haben ja zuhause noch kaum eine Sonne gesehen. Die Schatten sowie auch Sonnenplätze waren fast alle belegt, es gab aber noch vereinzelne bequeme Sitzmöbel im Halbschatten wo man sich hinein lümmeln konnte.



Gegen 12:00 bekommt Hermine einen leichten Appetit, worauf wir zum Bosporus-Grill gingen und meine Gattin sich ein Kebab holte und dazu einen Teller Pommes, Beides schaut lecker aus, Ich hole mir ein Glas Paulaner-Weizen aus der UnverzichtBar. Als wir später wieder an die Lagune zurück kamen, haben sich kurz darauf zwei Paare neben uns auf die freien Stühle gesetzt. Wie es sich herausstellte kamen sie aus Backnang in der Nähe von Stuttgart. Wir führten eine rege Unterhaltung mit dem einem Paar, sie erzählten von ihren bisher gemachten Ausflügen und wie schön sie gewesen waren. Am Montag ist ihre Kreuzfahrt in Montego Bay zu Ende, und es geht wieder zurück nach Hause. Gegen 15:00 haben wir einen kleinen Spaziergang über das Pooldeck gemacht und sind dann in der Überschau-Bar erstmalig in der warmen Sonne gesessen. Der bestellte Cuba-Libre schmeckte ausgezeichnet, einige Tage später stellten wir fest daß die Überschau-Bar auf Deck 14, sowie die Backbordseite der Außenalster-Bar die einzigen Raucher-Domizile waren. Darum waren sie fast immer voll belegt. Um 16:00 gab es dann eine Musikvorstellung eines jungen karibischen Künstlers der mit seiner Steeltrommel eine Vorstellung auf dem Pooldeck gab. Eine Stunde später sind wir dann in die Außenalster-Bar, die sich am Heck der mein Schiff befindet, gegangen, Ich möchte ein kühles Paulaner-Weizen und Hermine einen Desperado trinken. Danach sind wir mit dem Fahrstuhl hinunter in unsere Kabine um uns für den Abend fertig zu machen. Heute Abend wollen wir zum Essen ins Sylt-Gosch-Restaurant, allerdings war uns nicht bekannt daß wir jetzt im Selbstbedienung Teil gelandet waren. Das Essen schmeckt uns nicht besonders gut, der Seelachs war etwas zu trocken geraten. Später sind wir nochmals auf dem Pooldeck 12 gegangen, es war nicht mehr soviel los. Es gab Karibische Klänge mit der Tropical Breeze Band, es war aber nichts besonders gut. Um 21:30 sind wir dann in die Koje, um früh zu schlafen, der Jetlag machte uns wohl noch etwas zu schaffen.
Sonntag, den 24. März 2019
Um 6:45 war die Ankunft der mein Schiff 6 hier in Ochos Rios. Als ich aus unserem Kabinenfenster schaue, sind schon die E-bikes der mein Schiff auf der Pier geparkt, es sind bestimmt 40 Stück an der Zahl. Wenig später kommen auch die ersten Radler vom Schiff, ihnen werden von Ihren Scout ihre Räder zugewiesen, die Sturzhelme haben alle schon auf dem Kopf. Wir haben noch viel Zeit, unser Ausflug findet erst um 10:50 statt, es geht im Geländewagen zu den Dunn`s River Falls. Dieser Wasserfall ist der berühmtestete Wasserfall von Jamaika und auf vielen Bildern weltweit zu sehen. In zahlreichen Kaskaden und aus einer Höhe von 180 Metern stürzt er ins angrenzende Karibische Meer. Gegen 8:00 sind wir dann zuerst ins Atlantik-Restaurant zum Frühstücken, unsere Auswahl war wie immer, heute allerdings ohne ein Glas Sekt. Kurz nach halb Zehn sind wir hinauf zum Pooldeck um einen ersten Cocktail zu genießen. Leider müssen wir feststellen, die Bars an Deck öffnen erst ab 10:00, als dann die Unverzichtbar geöffnet hat hole ich uns gleich einen Strawberry Kiss zum trinken. Um 10:35 sind wir dann schnell in unsere Kabine zurück um unsere Sachen für den Ausflug zu holen. Treffpunkt war in der Schaubar auf Deck 5, danach geht es raus aus dem Schiff.



Im Terminal von Ochos Rios, man darf sich aber nicht allzuviel vorstellen. Es war nur ein großes stabiles Zelt, bekommen wir unsere Ausflugsbänder an das Handgelenk. Danach müssen wir auf die Geländewagen warten, eine Viertelstunde später sind sie dann da, und wir können aufsteigen in die großen Jeeps. Jeder der Fahrgäste muß eine Verzichtserklärung für den Fall eines etwaigen Unfalls unterschreiben. Wir fahren durch den kleinen Ort Ochos Rios, ein paar Kilometer weiter geht es eine bewaldete Anhöhe hoch, und schon sind wir an unserem ersten Ziel angekommen. Nach dem Aussteigen wird es erstmals etwas Chaotisch, die Fahrer sprechen ein Landes-typisches Englisch, die meisten Fahrgäste verstehen nicht was sie sagen. Wir folgen einem Führer mit weißem T-Shirt, der uns dann zu den Wasserfällen führt.





Nach dem Aushändigen der Eintrittskarten teilt sich unsere Gruppe, ein paar der Gäste wollen den Fall vom Meer aus hoch laufen. Da ich aber unbedingt Fotografieren möchte, gehen wir auf den gut ausgebauten Wegen die neben dem Wasserfall ganz nach unten führen. Wir machen wunderschöne Bilder vom Fall, und erkennen gleichzeitig, daß es gar nicht so einfach ist den Wasserfall wieder hoch zu laufen. Hand in Hand tasten sie sich in großen Gruppen den Flußlauf nach oben, sie werden von den einheimischen Guidès geführt. Wir gehen über die ansprechenden Fußwege die durch den dichten Dschungel führen bis zu ihrem Ende, wo der Fall über eine letzte Kaskade in`s Karibische Meer stürzt. Nach einer Weile und einem Besuch auf einer Toillette, die sich hier unten befindet, gehen wir langsam wieder zum Beginn des Wasserfalls bzw. Eingangs des Parks zurück. Irgendwo auf halber Strecke kaufen wir unser erstes Souvenier, einen Magneten für zu Hause. Es ist ein Bob Marley der auf einer Hängematte zwischen zwei Palmen liegt und Pfeife raucht, ein tolles Stück. Am Ende unser Tour über die Dunn River Falls, als wir wieder den Parkplatz erreicht haben, begrüßt uns eine Schiffs-Reiseleiterin. Sie wird uns jetzt begleiten auf unserer weiteren Tour. Nach etwa 1 ½ Stunden die wir hier verbracht haben fahren wir jetzt weiter Richtung St. Anns Bay, von hier aus geht es auf engen und kurvigen Straßen in die Berge Jamaicas. Ob es die bekannten Blue Montains oder ein daran anschließendes Gebirge sind weiß ich bis heute nicht, St. Anns (Parish ) wie die Bezirke in der Karibik heißen ist einer der größten hier. Er ist etwa so groß wie der Landkreis Unterallgäu und hat eine Einwohnerzahl von 174.000 Menschen. Es geht ca. 10/15 Kilometer auf steilen Straßen und kleinen Ortschaften vorbei in die Berge, viele der Häuser liegen direkt an der Straße, die meisten sind nur einfache Hütten. In unserem heutigen Ausflugs-Programm ist ein Besuch auf einer Kaffeeplantage vorgesehen, die wir jetzt erreichen. Eine kleine Abzweigung im Wald führt uns hin. Es ist eine sehr kleine und primitive Plantage die von einem Einheimischen geführt wird, ich hatte mir von der Besichtigung einer Kaffeeplantage schon etwas mehr vorgestellt. Aber egal, unsere Gruppe mit ca. 25 Personen geht zu einer Hütte die mit einem Zeltdach abgedeckt ist. Der Besitzer zeigt uns Zweige an den Bäumen wo viele der Kaffeekirschen hängen. Beim Ablösen des Fruchtfleisches zeigt sich die kommende Kaffeebohne, die aber später noch geröstet werden muß. Wir bekommen vom Besitzer einen Rumpunsch zum trinken, es ist mein erster Rumpunsch seit dem Jahr 2015, so lange liegt unsere letzte Karibikkreuzfahrt schon zurück. Zum Abschluß dieser Vorstellung haben wir noch die Möglichkeit einen echten Arabica-Kaffee aus Jamaica hier zu kaufen, was einige der Gäste auch tun ( Der jamaikanische Arabica-Kaffee wird größtenteils nach Japan verkauft ). Dann geht es wieder zum Teil über Stock und Stein durch die Berge zurück. Wir halten nochmals kurz an einer Anhöhe an, wo man einen wunderschönen Ausblick auf das Meer bzw. die mein Schiff 6 hat. Hier können wir noch ein paar wunderschöne Fotos machen.
Kurz nach 15:00 haben wir dann unser Schiff wieder erreicht, nach einem kurzen Zwischenstopp in der Kabine, wo wir unsere Sachen abzulegen gehen wir gleich auf`s Pooldeck in der Hoffnung daß noch Badeliegen frei sind. Was tatsächlich klappt, viele der Tagesausflügler sind noch nicht zurück gekommen. In diesem Zusammenhang fällt mir noch ein, etwa eine Stunde später als unsere E-bike-fahrer vom Schiff schon unterwegs waren kam ein riesiger Regenschauer vom Himmel. Der die armen Radfahrer mit Sicherheit völlig durchnässt hat. Nun kommt auch schon der Abend, und wir beschließen heute in der Osteria auf Deck 5zu essen, hier gibt es auch eine kleine Außenterrasse, so daß man im Freien essen kann. Man kann hier nur ein paar Pizzas und mehrere Nudelgerichte essen. Wir entscheiden uns für Pizzen, ich nehme eine normale Pizza mit Schinken belegt, meine Gattin möchte eine mit Parmaschinken und Rucola zu einem Aufpreis von 4,90 €. Als Vorspeise nehme ich eine Tomatensuppe, und Hermine einen Octopussalat, der ihr offensichtlich gut schmeckte. Später sind wir auf das Pooldeck auf Deck 12 gefahren, das schon sehr gut besucht war. Wir fanden trotz allem ein Plätzchen bei einem Paar aus dem Stuttgarter Raum, mit denen wir eine nette Unterhaltung führten. Von der Showaufführung die auf der daneben gelegenen Poolbühne statt fand, haben wir nichts mehr gesehen, weil die später dazu kommenden Zuschauer uns den Blick darauf versperrten.
Montag, den 25. März 2019.
Heute Morgen ist die mein Schiff 6 um 7:00 hier in Montego Bay am westlichen Ende von Jamaica angekommen, das bedeutet aber keinen Stress für uns, wir werden den ganzen Tag hier auf dem Schiff verbringen. Erst gegen Abend machen wir einen kleinen Segeltörn mit einem Katamaran-Segler.
So gegen 8:00 gehen wir die paar Schritte in`s Atlantik-Restaurant zum Frühstücken, zuerst wird ein Tisch ausgesucht und der Kaffee bestellt. Danach gehen gehen wir auf Futtersuche, die Auswahl ist ja riesig, wer hier am Buffet nichts findet dem kann man nicht mehr helfen. Von dem üblichen wie verschiedene Brötchen, Marmeladen, Schinken und Käse in großer Auswahl, gebratener Speck, Spiegeleier sowie Rühreier und vieles mehr. Müsli, Obst im ganzen oder als Salat und dazu verschiedene Säfte. Nach dem Frühstück geht`s zurück auf die Kabine um unsere Morgentoilette zu vervollständigen, danach fahren wir mit dem Lift hoch auf das Pooldeck. Hier verbringen wir fast den ganzen Nachmittag teils in der Sonne, meistens aber im Schatten. Gegen 14:00 verlassen wir kurz mal das Schiff um vielleicht noch ein Souvenier von Jamaica zu finden. Vor dem kleinen Terminal befinden sich ein paar Buden die verschiedene Sachen zum Verkauf anbieten. Nach längerem Suchen entscheiden wir uns für ein schwarzgrünes Käppi von Jamaica, mein altes von Antigua ist leider nicht mehr ansprechend. An einem der vielen Verkaufsstände, die von Einheimischen Frauen geführt werden, sie sind überhaupt nicht aufdringlich, bekomme ich eine Rasta-Perücke von Bob Marley aufgesetzt. Die Verkäuferin kräht voller Freude, und Hermine macht ein Foto von mir, mit dieser Rasta-Perücke auf dem Kopf.

Um dreiviertel Vier gehen wir kurz in das Ankelmann-Restaurant um einen Nachmittags-Kaffee zu trinken und ein Stückchen Kuchen essen. Danach geht es noch schnell hinunter in die Kabine und unsere Badesachen holen. Um 16:20 werden in der Schaubar auf Deck 5 die Ausflugskarten ausgegeben, gleich darauf verlassen wir nach der Sicherheitskontrolle das Schiff über den Ausgang auf Deck 2.



Vor dem Schiff werden wir schon erwartet und zu einem Segelkatamaran geführt, der ein paar Meter von der mein Schiff entfernt steht. Wir sind etwa 20 Personen die mit den Schuhen in der Hand das Schiff betreten. Es gibt eine kleine Sicherheits-unterweisung, dann geht`s auch schon los in die Bucht von Montego Bay. Insgesamt sind wir etwa 2 Stunden unterwegs, zuerst mit Motor später werden noch die Segel gesetzt. Zum Trinken gibt es Bier, Saft und Rumpunsch sowie kleine Kuchen und sonstiges. Dazu heiße Jamaica-Musik, der Skipper am Ruder tanzt ununterbrochen. Eine Gruppe aus dem Rheinland, zwei Frauen und zwei Männer haben schon einige Becher Rumpunsch intus, besondere eine der Damen. Sie tanzten mit nackten Füßen auf dem Deck unseres Katamarans herum. Wir hatten auch einen Kameramann vom Schiff dabei, aber der hatte mehr Arbeit mit dem Rumpunsch trinken als mit dem Filmen unseres Ausfluges. Aber es war trotzdem sehr nett, die Besatzung bestand aus vier Personen ebenfalls zwei Männer und zwei Frauen, die jüngere davon war ausgesprochen hübsch, wie man es durchaus öfters in der Karibik sehen kann. Gegen Ende unserer Ausflugsfahrt wurde es von Land her plötzlich stark diesig, binnen weniger Minuten brach ein heftiger Regenschauer auf uns herein. Nach einer Weile suchten die meisten Schutz in der Kajüte um vielleicht ihre Fotoapparate zu schützen, wiederum andere tanzten wie wild auf dem nassen Deck, der getrunkene Alkohol zeigte offensichtlich seine Wirkung.
Um ca.18:30 gehen wir durch das Kreuzfahrt- Terminal wieder zum Schiff zurück, zwischenzeitlich sind einige Flugzeuge am Airport von Montego Bay angekommen, wir konnten die anfliegenden Flugzeuge ja vom Segelboot aus sehen. Im strömenden Regen zusammen mit den Neuankömmlingen gehen wir an Bord. Wir können aber an Ihnen vorbei gehen, da wir ja nicht frisch einchecken müssen. Heute Abend gehen wir wieder in den Ankelmann zum Essen. Hier treffen wir noch ein Pärchen aus Saarbrücken, das heute angekommen ist. Sie erzählen uns daß sie schon ein paar Tage hier auf der Insel sind, und heute mit einem Mietwagen nach Montego Bay gefahren sind um hier auf`s Schiff zu kommen. Wir führen eine nette Unterhaltung mit den beiden bis der Gong ertönt, für die neuen Gäste an Bord gibt es heute Abend noch eine Seenotrettungsübung. Um 22:00 zu den Klängen von „die Große Freiheit„ verläßt die mein Schiff 6 Montego Bay und damit die Insel Jamaika. Die Kreuzfahrtdirektorin begrüßt alle neue Gäste, dazu spielt die Show-Band Red Bandits mit dem Sängerensemble ein Partykonzert. Bald darauf ziehen wir uns in unsere Kabine zurück.
Dienstag, den 26. März 2019
Wir haben heute einen Seetag es wäre Zeit zum länger schlafen, aber um etwa 7:30 stehen wir dann doch auf um zum Frühstücken in das Atlantik-Restaurant zu gehen. So gegen dreiviertel Neun sind wir dann wieder in der Kabine zurück, um unsere Morgentoilette zu beenden. Im Anschluss machen wir heute mal einen Spaziergang übers Schiff. Das Einkaufszentrum des Schiffes, den neuen Wall und auf die Aussen-promenade auf Deck 5. Wir gehen dann weiter zum Heck wo es weitere schöne Bars und Restaurants gibt. Vorbei am Surf & Turf Steakhouse in die Diamant-Bar, die große Freiheit und das Schmankerl wo deftige Kost angeboten wird. Hier die Treppe hinunter auf Deck 4 und man befindet sich im Hanami – By Tim Raue wo Asiatisches Essen angeboten wird. Aber hier in diesen Bars und Restaurants muß für das Essen und auch Trinken extra bezahlt werden.




So gegen 10:00 gehen wir aufs Pooldeck bei der kleinen Lagune, hier gibt es so eine Art Sitzliegen wo man ganz bequem sitzen kann. Irgendwann im Laufe des Vormittages machen wir einen weiteren Spaziergang über das Pooldeck und gehen über die Treppe hinauf auf Deck 14 zur Überschaubar um ein Glas Paulaner Weizen zu trinken. Als wir später auf unsere Plätze beim kleinen Pool zurück kommen, sind unsere Sitze belegt und die Handtücher weg. Auf Nachfrage bei einem Platznachbarn gegenüber war für diese Aktion keiner der Poolboys verantwortlich. Es gibt leider auch hier ziemlich unverschämte Gäste. Hermine holt sich 2 neue Badetücher bei der Badetuchausgabe, Gott sei dank habe ich 2017 bei unserer Asienkreuzfahrt mit der mein Schiff 1 unsere Badekarten nicht abgegeben. Das werde ich wohl auch diese Reise so machen, man sieht ja daß es manchmal für etwas gut ist. So belegen wir 2 freie Liegen im Schatten nahe der Lagune. Um 15:00 ist Eis schnitzen auf der Bühne vor dem großen Pool angesagt, ein Malayischer Koch zaubert in einer Viertelstunde aus einem großen Eisblock eine wunderschöne Eisfigur. Diese Kunst des Schnitzens egal ob es um Obstschnitzen oder aus einem Eisblock geht, stammt von den Philippinen. Hier gibt es sogar Schulen in denen man diese Kunst in 2 bis 3 Jahren erlernen kann.
Einige Zeit später sind wir in die Alsterbar am Heck der mein Schiff gegangen, zu einem Paulaner Weizen und einem Glas Gin Tonic. Dort führten wir eine nette Unterhaltung mit einem Ehepaar das aus der Pfalz stammt, er war in seiner Jugend zusammen mit seinen Eltern ebenfalls als Zeltcamper in Frankreich und Spanien unterwegs. Später mit seiner Frau verbrachte er die ersten Urlaubsjahre ebenfalls in einem kleinen Zelt, er schwärmte noch immer von dieser Zeit. Heute würde er gern mit einem gemieteten Wohnmobil wieder einmal nach Frankreich fahren. Im Anschluß suchten wir uns für ein paar Minuten eine Liege auf Deck 14, und genossen die warme Abendsonne. Danach sind wir in die Kabine zurück zum Duschen um uns fertig zu machen zum Abendessen. Wir wollen heute ins Atlantik-Restaurant zum Essen, am Eingang stellen wir fest daß es leider schon voll ist. So gehen wir halt ein Deck höher zum Atlantik-Mediterran-Restaurant, zusammen mit einem anderen Paar bekamen wir einen Vierertisch zugewiesen. Wir führten eine rege Unterhaltung mit den beiden, sie kamen ihrer Sprache nach zu urteilen aus Niederbayern. Beide waren Schiffs-erfahren, auch in getrennten Reisen unterwegs, sie sind wohl eher Lebensgefährten als verheiratet. Wir konnten erfahren, daß sie die folgenden 4 Wochen auf der mein Schiff 6 verbringen werden. Als erstes unsere Karibikkreuzfahrt und im Anschluß die folgende Heimfahrt, die von Ochos Rios über Montego Bay nach Santo Domingo ( Dom Rep.), und Saint Maarten führt. Dann weiter über den Atlantik bis nach Madeira, über Gibraltar nach Barcelona, das Ende ihrer Reise ist dann in Mallorca erreicht mit einer Gesamtdauer von 34 Tagen. Es war Interressant mit Ihnen zu plaudern, ihr breiter niederbayrischer Dialekt war unheimlich nett anzuhören. Im Theater findet heute um 21:30 noch die Willkommensshow statt, wo die Kreuzfahrts-Direktorin den Kapitän sowie die wichtigsten Personen hier an Bord vorstellt, danach trinken wir noch einen Cuba Libre an der Unverzicht-Bar, bevor es in die Kabine zurück geht.
Mittwoch, den 27. März 2019
Wir sind auf der Insel Cozumel an der Küste von Mexiko angekommen. Heute Morgen wollen wir einen Ganztagesausflug in eine alte Maya Stadt bei Tulum machen, das heißt aufstehen schon vor 7:00 und schnell zum Frühstücken ins Atlantik-Restaurant. Um 8:45 ist Treffen vor dem Theater, hier müssen wir noch die Buskarten für den Ausflug abholen, wir haben die Busnummer 13 bekommen. Über das gesamte Deck 4 geht es zurück bis zum Treppenhaus B, hier die Treppen hinunter bis auf Deck 2 wo sich der Ausgang des Schiffs incl. der Sicherheitskontrolle befindet.
Hier in Cozumel gibt es drei verschiedene Piers, wo insgesamt bis zu 10 Kreuzfahrt-schiffe anlegen können. Am Puerta Maya Terminal legen die Schiffe von Carnival Cruises, heute die Carnival Glory an. Die Schiffe von Royal Caribbean sind an der TMM International Pier zu sehen, im Moment liegt dieIndependence of the Seas an diesem Pier, später am Vormittag wird sich die Harmony of the Seas, derzeit das größte Kreufahrtschiff der Welt dazu gesellen. Die Celebrity Infinity ein älteres Schiff befindet sich gerade auf dem Weg zur TMM International Terminal, wir können sie von weitem beobachten.
Die mein Schiff 6 hat am TM Maritima de Cruceros Terminal angelegt. Wir gehen über den Anleger zu den blau/gelben Ultramar Fähren die uns hinüber auf das Festland bringen soll, unsere Fähre ist sehr groß, so ca. 250 Passagiere geschätzt. Kurz nach unserem Ablegen kommt ein weiteres Kreuzfahrtschiff, und wie es scheint wird sie an unserer Pier anlegen. Es ist die MSC Seaside ein ganz neues Schiff nur für die Karibik gebaut. Sie ist 323 mt. lang, 41 mt. breit und beherbergt ca. 5200 Gäste. Unsere Fahrt mit der Fähre über das Meer ist sehr rasant und die Wellen unerwartet heftig, aber nach einer guten dreiviertel Stunde sind wir wieder am Festland angekommen.


Auf der Pier von Playa del Carmen treffen wir unseren Reiseleiter für heute, es ist ein junger Holländer knapp unter 30 Jahren der zur Zeit in Mexiko lebt. Er spricht ein ganz interessantes Deutsch. Vom Fähranleger aus gibt die Stadt Playa del Carmen ein tolles Bild mit ihren Klassischen alten Häusern, die Stadt soll auch einen wunderbaren Strand besitzen. Mit dem jungen Holländer gehen wir gemeinsam zu unserem heutigen Bus mit der Nummer 13. Die Fahrt bis nach Tulum dauert etwa 1 Stunde bis wir den Busparkplatz der Maya Ruinen-Stadt erreichen.



Die Ruinenstadt Tulum hat auch einen Touristischen Teil mit Souveniershops, Restaurants und vieles mehr. Der kulturelle Teil entstand im 13. bis 14. Jahrhundert und war zu dieser Zeit eine der größeren Städte der Maya-Kultur. Zusammen mit unserem Führer gehen wir durch die Anlage, er erzählt uns immer wieder über die verschiedenen Häuser und die Geschichte der Historischen Stadt. Nach einer Stunde ziehen wir uns aus der noch vorhandenen Gruppe zurück um über Holztreppen an den Strand hinunter zu gehen. Der Strand selber ist leider sehr schmal und wenig tief, das konnte man aber über die Internetbilder leider nicht erkennen. Aber wir machen das beste daraus, eine Steilwand im Rücken ziehen wir unsere Kleidung aus, Badehose und Bikini haben wir ja schon an. Zum Essen haben wir ein Lunchpaket bekommen, das ein Sandwich, Kekse, sowie zum Trinken einen Saft enthielt. Ab und zu machen wir die paar Schritte zum nahen Meer, das einen erheblichen Seegang hat, einer bleibt immer zurück bei unserem Gepäck und Wertsachen. So nach einer Stunde ziehen wir uns wieder an und machen uns auf den Weg zum Ausgang. Bei den Soveniersshops am Eingang des Parks finden wir noch einen Magneten für zu Hause. Einen bunten Sombrero in den Nationalfarben von Mexiko, die anderen Magneten sind nicht allzu ansprechend. Weiter vorne am Eingang finden wir noch eine kleine Kneipe und probieren ein Mexikanisches Bier aus, das kleine 0,33l Bier kostet ca. 4 Dollar. Da wir noch bis zur Abfahrt etwas Zeit haben, setzen wir uns ein paar Meter weiter auf eine Bank neben dem Zufahrtsweg. Hier gleich daneben ist ein Bistro oder wie man das hier nennt, der Kokosmilch-Shakès verkaufen will. Oder auch andere Fruchtsäfte, mich würde gerade ein Becher mit Ananas-Saft anmachen. Ich frage den Verkäufer was der Becher kostet, mich haut es fast um, er will 8 US Dollar dafür. Da verzichte ich doch dankend, so leicht wird auch bei uns in Deutschland das Geld nicht verdient.


Es ist Zeit, wir müssen zum Bus zurück, der Fahrer erwartet uns mit feuchten kleinen Handtüchern zum Erfrischen, und dazu eine Flasche mit Wasser. Nachdem wir dann alle in den Bus eingestiegen sind, kommt plötzlich der Busfahrer mit dem Reiseleiter in den Bus. Der Busfahrer hat wohl seine Tüchlein gezählt, die wir nach dem Benutzen wieder in einen Korb gelegt haben. Es fehlen ihm zwei der Tücher, ein Ehepaar zwei Reihen hinter uns hat die 2 Tücher säuberlich zusammen gelegt und in die eigene Tasche gesteckt. War wohl etwas peinlich für die beiden, das zu zugeben. Die Tücher waren zur Erfrischung und nicht als Geschenk gedacht. Die Rückfahrt zur Insel Cozumel gestaltet sich noch etwas spannender als auf der Hinfahrt, wir hatten einen großen Seegang mit Wellen von drei bis vier Metern. Unser Katamaran schwankte auch seitlich immer wieder einige Meter rauf und runter. Das war bestimmt ein Spaß für einige unserer Landratten. Nach einer Stunde war die Überfahrt vorbei, im Hafen von Cozumel war das Wasser wieder ruhig. Als wir gegen 16:00 aus unserer Fähre ausstiegen und zu unserem Schiff hinüber gehen, kommen wir an der MSC Seaside vorbei die neben uns an der Außenpier liegt. Sie empfängt Ihre zurück kommenden Gäste mit lauter Musik und Tanz vor dem Schiff, es sind halt Italiener, aber toll.


Nachdem wir unsere Sachen in der Kabine abgeladen haben, gehen wir gleich auf`s Pooldeck um etwas zu trinken, ein Cuba Libre wäre jetzt gut, bei uns an Bord machen die Jungs jetzt auch Musik. Sie sind wohl animiert von den Italienern. Eine Stunde später um 17:15 setzt sich die MSC Seaside wieder in Bewegung, sie ist ein Riesenschiff. Während sie neben uns lag, konnten wir vom Pooldeck ungestört auf ihre unteren Decks schauen. Auf Deck 8 sind die Außenbereiche verschiedener Lokalitäten, ein Deck höher sehr viele große Veranda-Kabinen, das ganze Schiff schmuckvoll wie die meisten neuen Italienischen Schiffe. Sie ist wie schon gesagt extra für die Karibik konzipiert und gebaut worden. Zum Abendessen gehen wir heute wieder in das Ankelmann-Restaurant, beim Durchslaufen durchs Restaurant konnte ich an der Grillstation sehen: heute gibt es Gans. Dem konnte ich nicht wiederstehen, den Koch bat ich um schönes Brustfleisch sowie knusprige Haut. Dazu holte ich mir Kartoffel-knödel mit Blaukraut und Preiselbeeren. Hermine holte sich einen Wok, den sie dieses mal wohl etwas besser gewürzt hat. Dazu tranken wir einen Italienischen Rotwein aus Montepulcano. Als Tischnachbarn hatten wir ein älteres Ehepaar aus Österreich, sie waren zuerst sehr zurückhaltend aber später wurde es spürbar besser. Kurz darauf holte ich mir noch eine zweite Portion von der schmackhaften Gans und dazu ein Glas Rotwein. Nach dem Essen sind wir noch kurz aufs Pooldeck, hier war aber nicht mehr allzuviel los. Im Theater gibt es heute Abend eine Musikvorstellung Ti Amor, es wurden Deutsche und Italienische Lieder aus den 70er Jahren gesungen. Die Vorstellung war gesanglich und Dekorativ sehr schön. Zum Abschluß des Tages noch einen kleinen Absacker an der Unverzichtbar am Pooldeck (Cuba Libre), dann geht es in die Kabine zurück, der Tag war heute schon anstrengend .
Donnerstag, den 28. März 2019
Unsere Ankunft in Belize City war um 9:00 vorgesehen. Gegen 8:00 gehen wir heute zum Frühstücken ins Atlantik-Restaurant und wie immer mit den üblichen Zutaten. Es gibt hier einen guten Serranoschinken und Gouda Käse, manchmal nehme ich auch ein Frühstücksei dazu. Im Anschluß gehen wir in die Kabine zurück um unsere Morgentoilette noch zu vervollständigen, und die Sachen für den heutigen Ausflug herichten. Gegen 9:30 sind wir noch auf Deck 14 gegangen, wir haben einen schönen Platz an der Innenseite unter einer Pergola gefunden, in der Überschaubar zwei Strawberry Kiss bestellt und in der warmen Morgensonne getrunken. Um halb Elf sind wir noch schnell in unsere Kabine zurück, der Treffpunkt heute ist in der Schau Bar auf Deck 5. Den Ausflug den wir für heute gebucht haben heißt „Bootsfahrt auf dem Belize River“. Es geht mit dem Tenderboot in ca. 30 Minuten Fahrt nach Belize City. Die Boote sind große Doppelstöckige Schiffe die von Einheimischen geführt werden. Im Anschluß steigen wir auf so eine Art Speedboote die für etwa 20 Personen gedacht sind, gleich außerhalb des Hafens geben sie Vollgas. So fahren wir etwa 20 Minuten durch bis wir das Naturschutzgebiet von Belize erreichen. Von hier geht es dann im Schritttempo weiter, auf Schildern im flachen Wasser ist zu erkennen, daß es hier Seekühe geben soll.


Wir fahren also in den Belize River hinein in der Hoffnung eines dieser Tiere zu sehen. Zwei / Dreimal wurde ein Tier angesagt. Das Problem war bis man es sieht, irgend wo einen kleinen braunen Fleck beim Auftauchen, dann ist es schon wieder vorbei. Seekühe sind Pflanzerfresser und grasen am Flußboden oder den flachen Meersboden ab, sie sind etwa bis zu 4 Meter lang und ca. 450 kg schwer. Sie tauchen immer wieder für ein paar Sekunden auf, um nach Luft zu schnappen dann sind sie schon wieder weg. Als einzige Tiere haben wir auf dieser Bootstour einen Ibis sowie eine kleine Schildkröte auf einem Baumstumpf gesehen. So verbrachten wir ca. 2 Stunden auf dem Fluß bis es zum Hafen zurück ging. Als Höhepunkt unserer Bootsfahrt mußten wir noch eine Verzichts-Erklärung unterschreiben, für was eigentlich, dafür daß wir keine Tiere gesehen oder was ????.
Dieser Ausflug in Belize war im Nachhinein betrachtet der Schlechteste auf unserer diesjährigen Kreuzfahrt. Der kleine Hafen von Belize selber ist hübsch und nett, zum Abschluß haben wir noch einen kleinen Magneten für zu Hause gekauft. Ein schönes buntes Surfbrett, es schaut recht lieb aus. Wenig später steigen wir auf das Tenderboot das uns zurück auf die mein Schiff 6 bringen soll. Hermine sitzt an einem Platz direkt an der Brüstung, den ihr ein paar Jungs von unserem Schiff überlassen haben. Leider zieht es hier wie Hechtsuppe, so sind die zwanzig Minuten bis zum Schiff recht lang. Nach dem Besuch unserer Kabine sind wir gleich aufs Pooldeck 12, und haben uns einen Strawberry-Kiss geholt, so als Entschädigung für den mißlungenen Ausflug.
Freitag, den 29. März 2019
Unsere mein Schiff 6 ist seit 8:00 an der Pier von Coxen Hole, das ist ein Ort am südwestlichen Ende von Roatan, einer kleinen Insel die der Honduranischen Küste vorgelagert ist. Sie ist etwa 50 Kilometer lang und hat eine Breite von 2 bis 4 Kilometern. Wir frühstücken um 7:45 im Atlantik-Restaurant wie sonst auch. Um 9:05 ist der Treffpunkt in der Schaubar, hier bekommen wir unsere Buskarten, und verlassen über Deck 2 unser Schiff. Draußen erwartet uns ein Guide der zu unserer Überraschung ein ca. 55 jähriger Deutscher der seit 2 Jahren hier auf Roatan lebt. Mit einem Kleinbus fahren wir über die Insel, unser Ausflug heute: Baden auf Big French Key, ( bei Aida wird sie Insel of Paradies genannt ) das ist eine kleine vorgelagerte Badeinsel mit Restaurantbetrieb.




Mit einem kleinen Plattform-Boot fahren wir so einen Kilometer hinaus bis die kleine Insel erreicht ist. Sie haben hier ca. 200 Liegestühle und ein paar Hängematten, man kann hier Schnorcheln, Paddelboote mieten und vieles mehr. Die Botanik hier auf der Insel war außergewöhnlich, Bäume mit einem sehr bizarren Astbewuchs, es gibt aber auch Palmen hier. Später holten wir uns ein heimisches Bier vom Restaurant, das ganz passabel schmeckte, der Preis war mit 4 US Dollar relativ hoch wie überall auf Roatan bzw. Honduras. Nach der Aussage unseres deutschen Reiseleiters liegen die Preise hier auf der Insel um 30% höher als in Europa, bei einem durchschnittlichen Einkommen von etwa 400-500 US Dollar. Folgedessen müssen beide Ehepartner arbeiten um Essen zu können, ein Auto gehört hier nicht zum heimischen Lebensstandard. Hier in Roatan befindet sich das zweitgrößte Korallenriff der Welt, das von Venezuela die Küste hinauf bis nach Belize geht. Es ist zum Gegensatz zum Graet Barrier Riff kerngesund, die Wassertemperatur von 26 bis 31°, der Algenbewuchs samt der Anzahl und Größe der Fische, alles stimmt hier. Roatan besitzt sogar eigene Kläranlagen wo die Abwässer der Häuser gereinigt werden. Heute Mittag waren wir die einzigen Gäste auf der Insel Big French Key, und die mein Schiff 6 lag als einziges Schiff hier auf Roatan auf Reede. Wir waren von etwa 10:00 bis 13:20 in dem Freizeit-Paradies. Es gibt zwei kleine Souvenier-stände, nach längerem Suchen entscheiden wir uns für so eine Art Teller mit dem Bild von der Insel Roatan. Später konnte ich noch feststellen daß es hier durchaus auch Stechmücken gab. Trotz dem einsprühen mit einem Mückensprühmittel wurde ich zweimal gestochen. Während unser Rückfahrt erzählt uns der Reiseleiter einiges über das Leben in Honduras.



Am Terminal von Coxen Hole gibt es ebenfalls einige Souvenier-Shops. Gegen 14:00 waren wir dann wieder an Bord. Nach wir unsere Badesachen in der Kabine abgelegt haben, sind wir hinauf auf das Pooldeck, wie gewohnt sind die freien Liegeplätze am Pool auch heute sehr knapp. Von Deck 14 aus geniesen wir noch den Ausblick auf die Pier und den Terminal, wo stark gebaut wird. Unsere Kreuzfahrtdirektorin erzählt uns später, daß ein schneidiger Italiener mit seinem Kreuzfahrtschiff die Pier zusammen gefahren hat und sie darum repariert wird. Etwas später gehen wir zum Bosporus-Imbiss um einen Teller Pommes Frites und geschnetzeltes Hähnchen vom Spieß holen. An der Unverzichtbar hole ich noch ein Glas PaulanerWeizen und für Hermine ein Coca Cola zum Trinken. So geniessen wir die Nachmittagssonne, später holen wir noch einen Becher Eis, Hermine steht auf Schokalade/Chilli, mir ist das herkömmliche Eis, siehe Schoko, Vanille und Caffe viel lieber. Danach gibt es noch einen Strawberry Kiss, mein Lieblingsgetränk an Bord der mein Schiff Flotte. Gegen17:15 sind wir noch kurz in die Alsterbar am Heck unseres Schiffes, auch ein altes Ritual aus vergangenen Jahren, wie immer war es auch heute wieder fast voll. Ein Plätzchen an der Steuerbordseite für ein Glas Weizen und einen Hugo fanden wir aber doch noch.
Samstag, den 30. März 2019.
Heute ist Seetag, das heißt etwas später aufstehen, da wir ja keinen Ausflug haben. Es ist jetzt 7:45, wir machen uns fertig zum Frühstück und sind bis kurz nach 9:00 im Atlantik-Restaurant. Nach der Kabine gehen wir gleich zum Pool auf Deck 12, hier waren heute erstaunlicher Weise noch einige Liegen frei. Eine halbe Stunden später kamen zwei Schweizer Familien auf`s Pooldeck die offensichtlich ein paar Liegen unter anderem mit einem T-Shirt reserviert hatten. Sie reklamierten daß Ihr T-Shirt verschwunden sei, wobei eine Badetasche auf einer Liege gleich daneben noch da sei. Sie holten dann Ihr verschwundenes T-Shirt beim Poolboy wieder ab, und legten sich auf die Matten neben dem großen Pool. Der Nachmittag verlief ruhig, es gab heute auch keine besonderen Attraktionen wie Poolparty oder ähnliches. Zum Trinken holten wir uns nacheinander Cocktails wie Strawberry-Kiss sowie Weizen-Bier und auch Eis. Allerdings ab 14:00 gibt es kein Vanille-Eis, Erdbeer oder andere normale Eissorten, und natürlich kein Schokolade/Chilli-Eis mehr. Alles offensichlich aufgegessen, es ist heute wie auch schon gestern sehr heiss am Pooldeck. Man merkt schon wir bewegen uns jetzt in Richtung Südamerika und die Temperaturen steigen immer mehr auf über 30°. Gegen 15:30 sind wir ins Heck in die Alsterbar gegangen, bei zwei Weizen und einem Hugo führten wir ein nettes Gespräch mit einem netten Pärchen aus dem Rheinland. Zum Abendessen gehen wir wieder in den Ankelmann, es gibt heute Cordon Bleu und Spätzle für mich, Hermine ißt ein Hähnchen, zur weiteren Auswahl standen Cordon Bleu sowie Rindfleisch. Am Tisch hatten wir heute Mitreisende aus der ehemaligen DDR, sie waren ganz unterhaltsam. Später gehen wir noch ins Theater, heute gibt es die Schlagershow „Es ist nie zu spät“, Die Show war nett anzuschauen. Um 22:30 sind wir dann zurück in unsere Kabine und anschließend in die Koje, manchmal fordert der Schlaf seine Rechte.
Sonntag, den 31. März 2019
Wir sind pünktlich um 7:00 mit der mein Schiff 6 hier in Puerto Limon in Costa Rica angekommen. Die Temperatur hier in Puerto Limon liegt bei etwa 25°, leider regnet es hier, der Regenwald läßt offensichtlich grüßen. Bei unserem Gespräch vor etwa einer Woche mit Gästen aus Backnang war auch von einem Regentag in Costa Rica die Rede. Ebenfalls um 7:00 gehen ins Atlantik-Restaurant zum Frühstück. Danach schnell in die Kabine, denn um 8:20 müssen wir ins Theater um unsere Buskarten zu holen. Nach einer halbstündigen Busfahrt erreichen wir die Tortuguero-Kanäle auf denen wir heute eine 1,5 stündige Fahrt machen wollen. Es sollen heute Faultiere, Krokodile und Affen zu sehen sein, zumindest hoffen wir das. Die letzte Flußfahrt in Belize war ja ein Reinfall.




Wir steigen also in größere überdachte Boote ein und fahren den Fluß aufwärts, tatsächlich sehen wir Ibisse, sonstige verschiedene Vögel sowie ein Krokodil. Leider kann man nur den Kopf des Reptils erkennen. Später sehen wir einen wunderschönen Leguan, er ist grasgrün und hat am Rücken einen großen Kamm. Er sitzt unbeweglich auf einem Ast und schaut uns an, seine Ähnlichkeit mit einem Drachen aus einer Fabelwelt ist frappierend. Die Botanik hier am Fluß im Urwald von Costa Rica ist sehr schön, hohe Bäume auf denen die Affen turnen und Faultiere an den Ästen hängen. Direkt am Ufer stehen auch einige Hütten sie sind ziemlich ungeflegt, es ist einfach eine andere Welt hier in Mittelamerika. Wie schon gesagt, die Fahrt ist nach 1,5 Stunden vorbei und wir kehren zur Basisstation zurück, hier bekommen wir auf Wunsch einen Becher Bier oder einen Fruchtsaft. Ebenso werden uns auf großen Tellern schmackhafte Ananas-Scheiben und Bananen angeboten. Hier erkennen wir, wie gut frisches Obst schmecken kann. Zum Abschluß finden wir noch einen wunderschönen Magneten für zu Hause. Ein Tukan im Urwald der ein Paddel im Flügel hält, da Tukane angeblich Spassvögel sein sollen, würde das gut passen. In der großen Halle kann ich noch vier wunder-schöne geschnitzte Masken fotografieren. Gegen 12:00 ist unser Ausflug dann zu Ende und wir kehren zum Schiff zurück. Hier erwarten uns noch 4 einheimische Musiker die an der Pier stehen, und uns Musikalisch verabschieden. Am Nachmittag gehen wir wieder auf`s Pooldeck, das Wetter ist wieder besser geworden und wir können uns an den Pool legen und die leichte Sonne genießen. Zum Abendessen gehen wir heute ins Gosch-Sylt zum Fischessen. Wir bestellen einen Grillteller bestehend aus Scholle, Rotbarsch, Lachs und Steinbeißerfilet dazu Röst-kartoffel und einen guten Rotwein. Das Essen hier im Gosch-Sylt ist für mich nicht ganz überzeugend. Im Anschluß gehen wir noch in das Ankelmann-Restaurant um ein Dessert zu essen.
Montag, den 01. April 2019
Die mein Schiff 6 ist heute Morgen in Colon auf der Karibischen Seite des Panama-Kanales angekommen. Wir sind schon um kurz vor 5:00 in der Frühe aufgestanden, da unser Ausflug eine „Bootsfahrt durch den Panamakanal“ schon um 5:45 beginnt. Kurz nach halb Sechs sind wir in die Backstube auf Deck 12 gegangen um wenigstens noch eine Tasse Kaffee zu trinken. Das Ankelmann und die Backstube sind als einziges Restaurant zu dieser frühen Zeit schon geöffnet. Man glaubt es nicht, alles war hier voll mit Frühstücks-Gästen, die sich zu dieser frühen Zeit schon den Magen voll schlagen. Hermine gönnt sich eine Tasse Kaffee und ich eine Tasse mit heißer Schokolade, dazu ein Brötchen mit Käse, dann gehen wir schon hinunter auf Deck 4. Vor dem Theater bekommen wir unsere Buskarten mit der Busnummer 7, und schon geht es los, über das Treppenhaus hinunter nach Deck 2, wo sich der Ausgang des Schiffes sowie die Sicherheits-Einrichtungen befinden. Der Reisebus wartet schon auf uns, es ist ein ziemlich neuer Hyundai-Bus, mit dem wir heute fahren.
Es geht durch das morgendliche Colon, es ist jetzt kurz nach 6:00, uns begegnen reihenweise Schulkinder in ihren schönen Schuluniformen. Kaum zu glauben es ist ja noch stockduster hier, und die Sicherheitslage hier in Colon ist nicht allzu gut. Wir fahren weiter über eine Autobahnähnliche Straße in Richtung Panama City. Der Verkehr ist äußerst lebhaft, es gibt hunderte von Autos hier, kaum zu glauben daß wir im armen Mittelamerika sein sollen. Nach etwa eineinhalb Stündiger Fahrt mit unserm rasanten Fahrer der High Speed fährt haben wir die Großstadt mit ihren 1,5 Millionen Einwohnern erreicht. Unser Reiseleiter im Bus sprach nur Englisch, das wohl die meisten Passagiere nicht verstanden. Der Bus fährt noch weiter an der City vorbei bis an den Pazifischen Ozean, wo sich dann der Fährhafen bzw. der Jachthafen befindet. Hier liegen einige Doppelstöckige Fährschiffe für uns bereit, wir sind mit ca. 8 Bussen gekommen. Die Schiffe, wie schon gesagt sind Doppelstöckig und haben bestimmt für über 200 Personen Platz. Wir finden ein nettes Plätzchen zum Sitzen vorne am Bug einer Personenfähre, hier an Bord haben wir jetzt endlich einen Deutsch sprechenden Reiseleiter.


Er erzählt uns von der Geschichte des Kanals, sowie von den Transitkosten einer Kanal-durchfahrt. Demzufolge muß zb. ein Kreuzfahrtschiff mit den Maßen der Panamax-Klasse (294 mt./32,3 mt) mit Gesamtkosten von ca. 400.000 US Dollar rechnen. Ein Mittelgroßes Containerschiff mit 4600 TEU muß pro Standart-Container etwa 72 US Dollar, das würde 340.000 US Dollar Grundgebühr kosten.
Zur Geschichte ist kurz gesagt: Die Franzosen haben 1881 nach dem Erfolg des Suez-kanalbaus mit dem Bau des Panama-Kanal begonnen, mußten aber 1889 die Bauarbeiten einstellen. Im Jahr 1904 begannen dann die Amerikaner mit dem Weiterbau am Kanal, der dann 1914 fertig gestellt wurde.



Als erstes fahren wir einige Kilometer in Richtung Pazifik hinaus, umfahren damit einen langen Leitdamm der als Schutz gegen Aufschwemmungen zum Kanal gebaut wurde. Nach ein paar Kilometer haben wir dann die Puente de las Américas eine vierspurige Brücke erreicht, die Nord und Südamerika verbindet, bevor es dann in die Schleusen geht. Wir fahren hinter der Mattheos I einem Containerschiff mit geschätzten 200 mt. Länge durch die Miraflores Schleusen und im Anschluß durch die Pedro Miguel Schleusen. Die Schleusenkammern waren minimal breiter als unser Vorderschiff, die Mattheos I. Die Tore der alten Schleusenkammern waren wie Flügeltüren angeordnet die zuklappen. Die Tore der neuen Schleusenanlagen die seit Juni 2016 in Betrieb sind, dagegen sind als Schiebetore konzipiert. Die Wasser-befüllung der einzelnen Kammern ging wahnsinnig schnell voran. Interressant waren auch die Treidelloks die vier bis 8 Lokomotiven, wo die einzelnen Schiffe in die Kammern ziehen bzw. stabilisieren. Leider ist heute nicht viel los im Kanal nur vereinzelt kommt mal ein Schiff vorbei. Auf der Strecke begegnet uns ein Autotransporter von Toyota und dahinter noch ein altes Containerschiff. Um 12:00 steigen wir leider in Gamboa wieder aus, die Fahrt durch den Gatunsee wird uns nicht gegönnt. Mit unserem Bus geht es wieder zurück nach Colon an der Karibikseite, das wir nach gut einer Stunde erreichen. Jetzt am Tag sehen wir in welchem Zustand die Stadt Colon ist, baufällige Häuser, in den Gassen überall Müll. Es ist die dreckigste Stadt auf unserer Reise. In der Stadt herrschte ein Verkehrschaos, eine dreiviertel Stunde brauchen wir, bis unser Schiff endlich erreicht ist. Es ist jetzt Zeit zum Mittagessen, wir sind anschließend in das Ankelmann-Restaurant hinauf gegangen und schauen uns nach dem angebotenen Essen um. Dann entschieden wir uns für eine Brotzeit, es gibt hier ein Holzofenbrot mit Griebenschmalz das vorzüglich schmeckt. Nach einer Weile erkennen wir durch die Fenster vom Restaurant, das in der Stadt Colon ein Haus brennt. Am Nachmittag gehen wir noch auf das Pooldeck zum Ausruhen und ein paar Strawberry Kiss trinken, um 16:30 ist aber schon wieder Abfahrt nach Cartagena in Kolumbien. Unser heutiges Abendessen findet wieder im Ankelmann statt, was ich gegessen habe weiß ich aber nicht mehr. Mein schönes neues Hemd habe ich beim Getränke holen mit einem Glas Rotwein bekleckert. Somit mußte ich also zurück in die Kabine und mich umziehen und natürlich versuchen die Rotweinflecken mit warmen Wasser zu entfernen. Als ich wieder ins Restaurant zurück bin, habe ich unser Handy mitgenommen um ein paar Bilder zu machen. Heute sind ein paar schöne geschnitze Figuren aus Melonen am Restauranteingang aufgestellt.

Den weiteren Abend haben wir noch am Pooldeck mit einem Ehepaar aus Bietigheim-Bissingen nahe Stuttgart verbracht und nett geplaudert. Sie haben eine neuartige Premium-Karte für einen Zusatzpreis von 800 € pro Person gekauft, die 100 Prozent der Getränke-Angebote beinhaltet. Mehr weiß ich leider nicht mehr über den weiteren Abend.
Dienstag, den 02. April 2019
Heute Morgen sind wir um 7:45 aufgestanden, uns fertig gemacht und gleich ins Atlantik-Restaurant zum Frühstücken gegangen. Dieses Mal saßen wir an einem Sechsertisch direkt an einem Fenster der teilweise schon belegt war. Wir sprachen über den heutigen Ausflug in die Stadt, offensichtlich wußten manche der Tischgäste noch gar nicht was sie in der Kolombianischen Stadt machen wollen. Im Gespräch ging es darum, daß die hiesigen Taxifahrer pro Person 20 US Dollar für die paar Kilometer ins Centrum verlangen. Wir hatten heute eine Busfahrt in die Altstadt von Cartagena für 29 Euro mit Begleitung gebucht. Darüber hinaus hatten wir ein nettes Gespräch mit Leuten denen die Stadt Memmingen offensichtlich schon ein Begriff war, bzw. der Flughafen. Sie waren ganz überrascht über die Passagierzahlen von über 1,2 Millionen Fluggästen die von Memmingen abfliegen. Schon beim Einlaufen in den Hafen von Cartagena haben wir von weitem ein schönes großes Schiff auf der Steuerbordseite gesehen. Nach dem Kamin zu urteilen war es ein Schiff von Norwegian Cruises, welches Schiff war im Moment aber noch nicht zu erkennen. Nach unserem Frühstück kam eine Durchsage der Kreuzfahrtdirektorin auf der Steuerbordseite wäre ein deutsches U-Boot zu sehen. Wir gingen auf das Promenadendeck konnten aber kein U-Boot entdecken, eigentlich haben wir heute den 2. April, es besteht also kein Grund uns in den April zu schicken.
Nachdem wir uns gedreht haben und angelegt hatten befand sich jetzt auf unserer Backbordseite die Norwegian Bliss, sie wurde erst im Frühjahr 2017 bei Meyer in Papenburg übergeben, ein riesiges Schiff mit 19 Decks und einer Schiffsgröße von über 163.000 BRZ. Und einer Länge von 325 mt. mit insgesamt 4200 Gästen. Auf der uns zugewandten Seite konnten wir auf den obersten Decks eine Kartbahn sehen, sie soll auf der zweigeschossigen Rennstrecke über 300 mtr. lang sein und die Elektrokarts können hier eine Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h erreichen können.


Um 10:15 war Treffpunkt im Theater um unsere Buskarten zu holen, danach ging es gleich nach unten auf Deck 2. Da anscheinend eine große Anzahl von Passagieren das Schiff heute verlassen wollte, mußten wir eine Ehrenrunde drehen, es ging einmal über die Sicherheits-Schleuse zurück in das Treppenhaus. Aus Sicherheitsgründen wollten sie die wartenden Gäste von der Treppe weg haben. Wir haben heute Busnummer 20 bekommen, und dazu eine Reisebegleitung die Spanisch und Englisch spricht, sie plapperte in einem fort, aber leider verstand ich kein Wort davon. So fuhren wir in die Altstadt von Cartagena. Es heißt Cartagena sei eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas, dem kann man voll zustimmen. Die Altstadt mit bunten Häusern und Balkonen, viele Blumen einfach Traumhaft. So spazierten wir 3,5 Std. durch die Gassen. Bei einem jungen Indiomädchen kauften wir einen Magneten für zu Hause, der mir aber gar nicht gefiel. Später in einer anderen Straße trafen wir die Verkäuferin wieder und tauschten den Magneten einfach um. Von einem Straßenverkäufer der einen Stand an der Straße hatte, kauften wir einen Becher mit Zuckersüßen Ananasscheiben, sie schmeckten herrlich. Auch ein T-Shirt mit dem Emblem von Columbia wechselte irgendwann den Besitzer. Den Verkäufer trafen wir immer wieder in den verschiedenen Straßen.




Wir sahen auch Reisegruppen von unserem Schiff, die von Örtlichen Reiseleitern durch die Straßen geführt wurden. Sie sahen nicht allzu begeistert aus, im Gänsemarsch hinter dem Führer her zu laufen. Demnach war unsere Entscheidung „auf eigene Faust gehen„ besser. Um 14:15 war der Treffpunkt an der San Pedro Claver (Kirche) mit unserer Begleitung die uns zum Bus bzw. zum Schiff zurück bringt.
Nahe dem Hafenterminal befindet sich der OASIS Eco Park mit vielen freilaufenden Tieren. Es gibt hier kleine Äffchen, Flamingos, Pfaue, Schildkröten, Aras und kleinere Papageien und sogar einen Tukan. Bei den Aras wo einige auch am Boden herum laufen, gibt es welche die auf „in die Füße von Besuchern beißen“ spezialisiert waren. Auch bei mir versuchte es ein Ara immer wieder mal. Ein Besucher der nicht darauf achtete, wurde von einem der Aras in die Fersen gebissen. Ob es ihm weh getan hat, konnte ich nicht erkennen, aber für uns Zuschauer war es halt nett anzusehen. Als wir weiter gehen, kommen wir an einem kleineren Kreuzfahrtschiff mit dem Namen Freewinds vorbei, dessen Name mir bekannt vorkommt. Erst ein wenig später komme ich darauf was für ein Schiff das ist. Dieses Schiff habe ich schon mehrmals im Hafen von Bridgetown / Barbados gesehen. Es gehört der Scientology Sekte und wird für Seminare der höchsten Führungsebene verwendet. Die Norwegian Bliss hat den Hafen von Cartagena schon kurz nach Mittag wieder verlassen. Wie ich zu Hause recherchierte, war sie auf dem Weg durch den Panamakanal. Ihre neue Route im Sommer 2019 führt von Seattle nach Alaska.




So gegen halb Drei sind wir noch auf das Pooldeck gegangen, ein bißchen Sonne tanken und dazu einen Strawberry Kiss trinken und vielleicht ein Eis dazu. Später sind wir ganz nach hinten in die Alsterbar gegangen, an einem Tisch der mit einer Frau belegt war, fanden wir noch ein freies Plätzchen. Sie kam aus der Pfalz, etwas später kam ihr Mann dazu, es war sehr intressant mit den beiden zu plaudern. Sie waren schon einige Male mit AIDA unterwegs und konnten uns von den Schiffen der AIDA-Flotte berichten, und vom Gebaren der AIDA-Gäste. Das Ergebnis lautete im Vergleich von AIDA zu Tui Cruises einen Vorteil für Tui.
Heute Abend um 21:30 ist die Crewshow im Theater, das ist meistens eine tolle Veranstaltung, die Reederei übergreifend einfach gut ist. Die Kreuzfahrtdirektorin nicht mit einer besonders guten Figur ausgestattet, dafür aber mit einer unheimlich symphatischen Stimme begann mit dem ersten Gesangsvortrag. Sie könnte durchaus Professionell singen, ihr Gesangsbeitrag „An Tagen wie diesen“ war sehr gut. Aus der Küche kamen einige Jungs die uns eine tolle Tanzakrobatik vorführten. Weiterhin kamen ein paar Sänger und eine Sängerin im Hauptberuf als Kellner im Restaurant tätig. Ihre Darbietung im Gesang war Exellent, man durfte sich wundern daß sie noch keine Gesangskarriere gemacht hatten. Danach war noch die Verlosung einer Seekarte, die meistens ein Offizier von der Brücke von jeder Seereise anfertigt. Ein Passagier aus dem Raum Mainz hat sie heute Abend gewonnen. Im Anschluß so gegen 22:30 sind wir wieder in unsere Kabine zurück.
Mittwoch, den 03. April 2019
Es ist Seetag: heute Morgen sind wir ziemlich spät aufgestanden, es war schon nach 8 Uhr als wir zum üblichen Frühstück ins Atlantik-Restaurant gegangen sind. Die Nacht über herrschte starker Seegang mit Wellen von ca. 6 Meter. Jetzt am Vormittag hat sich die Situation beruhigt, wir haben zwar immer noch Windstärke 5 und die Wellen sind ganz ordentlich. Da fällt mir ein, ein Ehepaar aus Schwäbisch Hall die wir immer wieder mal treffen und auch sprechen, setzt sich auch heute zu uns an den Frühstücks-tisch. Die Frau schaut heute Morgen etwas mitgenommen aus, was offensichtlich eine Folge des nächtlichen Seegangs ist.
Wir sind seit gestern Spätnachmittag auf dem Weg von Cartagena nach Santo Domingo der Hauptstadt der Dominikanischen Republik. Heute Morgen gleich nach dem Aufstehen war der Himmel ziemlich grau, inzwischen um kurz nach Zehn haben wir wieder einen strahlend blauen Himmel bekommen. Am Pooldeck ist alles voll belegt, aber an Deck 14 werden die Badeliegen nach der stürmischen Nacht, erst jetzt frei gegeben so entspannt sich die Lage etwas. So verbringen wir auch den heutigen Tag mit den üblichen Gepflogenheiten, mal etwas trinken, ob Paulaner-Weizen oder Alkoholfrei ein Strawberry Kiss, es kommt alles mal dran.
Zum Abendessen gehen wir auch heute in den Ankelmann, mir schwebt ein guter Teller mit Wok vor, dazu ein bis zwei Gläser Rotwein. Später gehen wir noch in die Tui-Bar zu Besuch bei dem jungen Michelfeit, der hier an der Bar arbeitet. Auch diese Bar ist fast immer gut besucht, so daß man sich immer ein freies Plätzchen suchen muß. So gegen halb Elf gehen wir in unsere Kabine, der nächste Morgen ruft schon.
Donnerstag, den 04. April 2019
Die mein Schiff 6 befindet sich immer noch auf dem Weg nach Santo Domingo der Hauptstadt der Dominikanischen Republik. Es ist jetzt 6:45 als wir aufstehen und uns zum Frühstücken bereit machen. Als wir den Eingang zum Atlantik-Restaurant erreichen stellen wir fest daß es noch geschlossen hat und erst um 7:00 öffnet. Da wir heute Zeitnot haben, unser Ausflug mit einer Truck-Safari zum Socoa-Wasserfall und ins Dominikanische Hinterland findet schon um 8:20 statt. So müssen wir mit dem Lift auf Deck 12 fahren und in die Backstube gehen, die schon ab 6:30 geöffnet hat. Hier oben angekommen erscheint uns das ganze etwas Chaotisch, vor allem wenn man sich in der Kürze nicht auskennt. Auch die Leute auf den Gängen hier muß man aufpassen alles läuft kreuz und quer und alle irgendwie in Eile. Da ist es im Atlantik-Restaurant beschaulicher und netter.
Dann geht es auch schon los mit der Busnummer 20 die wir von den Reiseleitern vor dem Theater bekommen, geht es über das Treppenhaus B zum Ausgang der sich wie immer auf Deck 2 befindet. Der Bus bringt uns zu einem Treffpunkt an einer Tankstelle, wo schon zwei offene Geländetrucks auf uns warten. Dann geht es auch schon los in Richtung Samana, jeder der Trucks hat etwa 10 Sitzplätze, unser erstes Ziel ist der Socoa-Wasserfall der sich anscheinend auf einem Privatgelände befindet. Hier wohnt eine Familie zusammen mit den Großeltern auf zwei Arealen. Es ist nichts besonderes nur ein paar Hütten aber dafür zwei neuere Motorräder. Nun gehen wir mit der Reisegruppe einige hundert Meter einen steilen und da es heute Nacht auch geregnet hat, auch rutschigen Waldweg hinunter. Nach etwa einer Viertelstunde haben wir den Wasserfall erreicht, der Fall ist ja ganz nett, aber man kann fast nirgends am Ufer stehen oder laufen. Ein paar mutige Passagiere aus unsere Gruppe stürzen sich ins Wasser, ob es sehr kalt ist, kann ich leider nicht sagen. Wir gehen nach etwa 20 Minuten den sehr steilen Weg wieder nach oben. Da es schon sehr warm ist, müssen wir schon einige Male nach Luft schnappen, bis wir das Hüttengelände wieder erreichen.


Oben angekommen bekommen wir von den Busfahrern einen Cuba Libre zum Trinken, der sehr süffig ist. Nachdem wir wieder alle komplett sind geht es ein paar Kilmeter weiter zu einer Zuckerrohr-Plantage. Die Plantage hat eine sehr sonnige Lage, als Folge gibt es hier viele wunderschöne Blumen und blühende Sträucher. Unter anderem auch Bougainvilleen die hier in der Dom. Rep. aber anders heißen. Die Wohnhütten sind auch hier einfach gehalten aber das Gelände ist sehr schön. Es gibt hier ein paar Schweine, Hühner und mehrere Ziegen, zum Abschluß bekommen wir ein Stück Zuckerrohr zum Kauen. Er ist sehr saftig und süß. Dann geht es weiter zu Mama Mercedes einer 92 Jährigen Dame die hier mit Ihrer Familie auf einer Kakao und Kaffee-Plantage lebt. Auch hier sind die Wohnhütten einfach aber die Plantage ist sehr nett, es gibt auch hier viele blühende Sträucher zu sehen. Am Eingang des Grundstückes stehen große Plakattafeln von Tui-Cruises, Aida sowie Tullmantur, die offensichtlich ihre Gäste zu dieser Plantage bringen. Wir bekommen Kakao zu trinken, den die Oma für uns gekocht hat. Dann zeigt man uns kurz das Mahlen von Kaffee-bohnen in einem Holzbehälter.




Zum Abschluß kann man verschiedene Produkte, wie Kakao, Honig, Vanille sowie ein Produkt das einen Viagra ähnlichen Wirkstoff besitzt, kaufen. Schade die Viagra-Flasche traute sich keiner unser Ausflugsgäste zu kaufen, entweder benötigte das wirklich keiner der Männer oder niemand traut sich zum Kauf dieser Flasche.
Als wir dann Mama Mercedes wieder verließen, bewunderten wir am Eingang nochmals die riesigen Tafeln mit den Kreuzfahrtschiffen. Auf dem zu sehen war, das die Gäste von AIDA, Tui-Cruises sowie Pullmantur sich regelmäßig bei der alten Dame sehen ließen. Dann fuhren wir noch ein paar Kilometer ins Hinterland, bevor es zurück zu unserem Bus der auf einem Tankstellengelände auf uns wartete. Zum Abschluss unseres Ausfluges gibt es noch einen Cuba Libre von unseren Reisebegleitern, dann fahren wir endgültig zum Schiff zurück. Als erstes gehen wir in die Kabine zurück, um unsere Sachen zb. Fotokamera abzulegen. Danach geht es auf das Pooldeck, ein letztes mal Sonne tanken. Aber wir haben kein Glück mehr, ab 15:00 Regnet es immer wieder. Da heute Nachmittag an Bord wenig los ist können wir immer wieder vor dem Regen unter das seitliche Pooldach schlüpfen. Aber es wird heute einfach nicht mehr schön, so daß wir den heutigen Nachmittag frühzeitig beschließen. Zum Abendessen gehen wir heute in die Osteria zum Pizza essen oder vielleicht gibt`s auch Spaghetti Bolognese. Dazu ein oder mehrere Gläser Rotwein, sie haben an Bord einen guten Rotwein von Montepulciano/Toskana. Später gehen wir vielleicht aufs Pooldeck sofern es nicht gerade Regnet oder in die TuiBar. Bis 23:00 Uhr müssen wir unsere gepackten Koffer vor die Tür stellen. Heute Nacht ist wieder Großkampftag für die verantwortliche Crew, bis zu 4000 Koffer müssen sie heute Nacht wieder durchs Schiff transportieren.
Freitag, den 05. April 2019
Wir sind in La Romana angekommen Um 7:15 sind wir heute Morgen aufgestanden, es ist heute unser letzter Urlaubstag hier auf der mein Schiff 6. Bis 9:00 müssen wir unsere Kabine verlassen haben, die großen Koffer haben wir schon gestern Abend vor die Kabinentür gestellt. Jetzt noch zum Frühstücken ins Atlantik-Restaurant, hier bekommen wir auch heute wieder Besuch von dem Ehepaar aus Schwäbisch Hall die immer mal zu einem kurzen Gespräch bereit sind. Danach nochmals zurück in unsere Kabine, ein letztes mal Duschen, dann verlassen wir mit unserem Handgepäck unsere Behausung. Das Handgepäck bringen wir in die Abtanzbar, wo es bis zu unserem Abflug bleiben kann. Es ist heute Morgen schon sonnig, die Temperaturen sollen sich zwischen 23 und 27° bewegen. Das leidige Ruheliegen belegen fand auch heute Morgen noch statt, trotz Abflugtag der Hälfte aller Passagiere. Wir konnten beobachten das zwei alte Weiber so um die 75 Jahre kurz vor uns drei Liegen im Schatten belegten. Eine davon ging kurz darauf zum Poolrand wo Sie eine weitere Badmatte die hier liegen, belegte. Kurze Zeit darauf folgte Ihr die zweite ältere Frau um sich ebenfalls in die Sonne zu legen. Wenn das alle Passagiere machen würden, müßte das Schiff über 10.000 Badeliegen haben.
Es ist jetzt kurz vor Mittag, unsere Abreisezeit rückt immer näher an der Eisbar Gelato holen wir uns ein letztes Eis. Ein Ehepaar aus Ostdeutschland das wir als sehr sympathisch kennen gelernt haben, setzt sich zu uns an den Tisch. Wir wechseln noch einige Worte miteinander, bevor wir uns von den beiden herzlich verabschieden. Um 12:30 haben wir entgültig die mein Schiff 6 verlassen. Wir waren die letzten Passagiere die in den Bus eingestiegen sind,so kann die kurze Fahrt bis zum 6 Kilometer Flughafen Casa del Campo beginnen.
Eine lange Menschenschlange von der mein Schiff 6 wartet hier schon auf das Einschecken, wir mußten dann auf Strumpfsocken durch die Kontrolle gehen. Das kam mir sehr bekannt vor, bei unserem ersten Karibikurlaub in 2013 durften wir in Barbados ebenfalls unsere Schuhe ausziehen. Es waren anscheinend außer den Fluggästen von München auch Düsseldorfer die hier auf den Abflug warteten. Kurz vor unserm Abflug kamen plötzlich kleine Rußpartikel durch die offene Wartehalle geflogen, zuerst dachte ich , sie kommen von den 2 Flugzeugen die gerade gelandet waren. Später erzählte unser Flugkapitän das hier in der Nähe Zuckerrohrfelder abgebrannt werden, und die Rußpartikel durch die Luft bis zum Flughafen getragen werden.


Um 15:00 war es dann endlich soweit, daß wir die Abflughalle verlassen durften, aber gleich darauf mußten wir auf dem Flugfeld nochmals kurz warten, bis unser Flugzeug endlich frei gegeben wurde. Um 15:45 scheint es dann endlich los zu gehen, unser Heimflug nach München mit der Condor-Flug-nummer 3775 in einer Boeing 737-300.
Eine nette Episode nebenbei, von einem Russischen Ehepaar das im Herflug nach La Romana direkt hinter uns gesessen war. Als wir jetzt zum Flugzeug gehen, trennen sich die beiden unbeabsichtigt, er geht zum hinteren Ende des Flugzeugs und sie zum vorderen Ende, wobei Sie recht Recht hat wie sich später zeigt. Jetzt diskutieren beide über eine Entfernung von über 30 Metern, wer jetzt zu der vorderen oder hinteren Flugzeugtüre kommen soll. Die Diskussion wurde stellenweise sehr kontrovers und laut geführt. Am Ende wollte er alleine hinten im Flugzeug einsteigen, aber da er jetzt ca. zwei Meter außerhalb der einsteigenden Fluggäste stand, mußte er jetzt wieder zum Ende der Schlange zurück. Dann ging er im großen seitlichen Abstand zum Flugzeug zum vorderen Eingang des Flugzeuges, wo er dann endlich einsteigen konnte. Eine kurze Diskussion der beiden an ihrem Sitzplatz, dann war die Meinungs-verschiedenheit der beiden offensichtlich behoben. Über den Flug gibt es nicht viel zu sagen, kurz nach dem Abflug sahen wir in der Ferne Rauchschwaden die wohl von den abgebrannten Zuckerrohrfeldern stammen werden. Einige Minuten später haben wir schon die Küste erreicht, jetzt beginnt der beinahe unendliche Atlantische Ozean der uns die nächsten geschätzte 7,5 Std. begleiten wird. Unser Flugkapitän berichtet uns, daß wir trotz der Verspätung beim Start hier in La Romana vorzeitig in München landen werden. Zuerst schaue ich mir zur Unterhaltung zwei/drei Filme an, bei Condor ist das Film-repertoire für die Economy-Class nicht allzu reichhaltig, im Vergleich zu anderen renommierten Fluggesellschaften. Später versuche ich zu schlafen, aber trotz Omex-Tabletten gelingt mir das auch heute nicht. So döse ich halt vor mich hin, wobei die fast senkrechte Sitzposition nicht sehr hilfreich ist. Irgendwann während des Fluges stelle ich meine Armbanduhr auf Deutsche Zeit um, um auf dem aktuellen Stand bis zur unserer Landung in München zu sein.
Samstag, den 06. April 2019
Unsere Ankunft hier in München war exakt 7:00 als wir auf der Rollbahn zum Terminal 1 fuhren. Wir kamen relativ schnell durch die Paßkontrolle, beim Kofferband dauerte es natürlich wieder länger. Wir haben wie meistens kein Glück und sind bei den letzten die Ihre Koffer erhalten. Im Anschluß verlassen wir den Terminal und warteten vor der Türe auf den Shuttlebus der uns nach Hallbergmoos zu unseren Auto bringen soll.
Fazit:
Es war wieder eine Reise mit mein Schiff dieses Mal konnten wir mit einem fast neuen Schiff unsere Kreuzfahrt machen. Das Schiff die mein Schiff 6 war für unsere bis- herigen Verhältnisse fast ein Riesenschiff. Es gibt viel Platz auch in der Sonne mit Sonnenliegen sowie größere Sonnenstühle. Aber leider hilft das hier auch nicht weiter, die Liegen sind wie auf den anderen Schiffen dieser Reederei immer voll belegt. Es gibt unheimlich viele Bars und auch Restaurants wo man sich aufhalten könnte, Auf den alten Schiffen wie die mein Schiff 1 gab es ein Zentrum wo man sich bei gutem Wetter aufhalten konnte. Bei dieser Menge an Bars hier an Bord ist es schwierig Bordbekannte wieder zu finden. Die Kreuzfahrt an sich war sehr schön, die angefahrenen Städte bzw. die angebotenen Ausflüge dazu, waren in der Mehrzahl nicht besonders gut. Ausnahme dazu war vielleicht Ochos Rios auf Jamaika, Cozumel war auch nicht schlecht ebenso die Insel Roatan und Puerto Limon. Entäuschend war Belize sowie Panama, hier hätte man auf Grund des hohen Ausflugspreises schon mehr erwarten können. Spitze dagegen war Cartagena die Metropole in Kolumbien, die Altstadt war ein Traum ebenso die Menschen sehr freundlich und angenehm. Unser letzter Ausflug in Santo Domingo war nur in Teilen gut. Aber vielleicht stellt man zu hohe Ansprüche an die Menschen und die Gebäude wo sie wohnen.
Wir würden jederzeit wieder auf die mein Schiff 6 zurück kehren, den Ausschlag wird aber die Route mit ihren Zielen geben.
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