Südfrankreich – Juni 2019

Und wieder einmal war es soweit- schon zum 9. Mal sind wir auch in diesem Sommer gute 4 Wochen mit dem Wohnwagen durch Südfrankreich gereist. Und immer wieder übt die Schönheit dieser Landschaft einen unfassbaren Reiz auf uns aus.

Donnerstag, den 06. Juni 2019

Heute Morgen sind wir schon sehr früh aufgestanden, unser Wecker zeigte auf 6:30, es gibt ja noch einiges zu tun da wir heute unsere diesjährige Urlaubsreise nach Süd-frankreich starten wollen. Unseren Caravan haben wir schon gestern Nachmittag auf den Öffentlichen Parkplatz vor unserm Haus geparkt. Wir haben in Bayern noch keine Schulferien, somit sind die Parkplätze in unserer Straße mit den Autos der Lehrer und Schüler voll gestellt. Somit ist kaum noch ein Rangieren mit einem Caravan aus unserer Einfahrt möglich. Aber auch für heute Vormittag bleibt noch genug Arbeit übrig, der Kühlschrank im Caravan der schon seit gestern Morgen vorgekühlt war, muss noch gefüllt werden, und die Technischen Sachen wie unsere Fotoapparate, das Handy und Notebook sowie die Reiseunterlagen müssen noch ins Auto bzw. in den Wohnwagen gebracht werden. Ich war soweit fast fertig, da kam plötzlich der Kaminkehrer vorbei. Meine Meinung das ginge ja schnell mit der Prüfung unserer Ölheizung, ging voll daneben. Wir sind zuerst zum Kamintürlein im Dachgeschoß gegangen, wo er seinen Rollbesen hinein schieben wollte, was aber so nicht mehr ging, weil mittlererweile nur ein kleines Keramikrohr im Kamin ist. Ich erzählte ihm, das wir seit Dezember letzten Jahres eine neue Ölheizung haben. Dann als nächstes gingen wir in den Heizungsraum im Keller, hier machte er gleich eine ganze Dokumentation mit Fotos und allem möglichen auf seinem Handy. Das ganze dauerte bestimmt 30 Minuten bis er endlich fertig war. Als nächstes kam unsere Nachbarin Angelika vorbei um uns einen schönen Urlaub zu wünschen, zumindest nehme ich das an. Um 10:05 endlich, nachdem wir uns noch von unserer netten Nachbarin Susi S…. verabschiedet hatten, verließen wir die Bergstraße in Ottobeuren. Über den Autobahn-Anschluss Memmingen-Süd fuhren wir Richtung Bregenz, irgendwo auf der Strecke zwischen Leutkirch und Wangen haben wir noch einen leichten Stau wegen einer Fahrbahnverengung. In Bregenz dass wir dann auch gegen 11:25 erreichten tankten wir unseren Audi nochmals mit billigerem Diesel, so dass wir mit einem vollem Tank ganz durch die Schweiz kommen sollten. In ca. 20 Minuten war die Durchfahrt durch Bregenz und Hart inklusive dem Tanken erledigt. Die Schweizer Grenze bei Höchst passierten wir gegen 12:00, unsere erste Pause verbringen wir traditionsgemäß auf der Raststätte Forrenberg bei Winterthur. Hier verbringen wir gute 40 Minuten in unserem Caravan bei einer Tasse Kaffee aus der Thermoskanne sowie ein paar belegten Broten von zu Hause.

Auch die Umfahrung von Zürich-Stadt war heute in etwas mehr als 10 Minuten abgeschlossen. Trotz der vielen Baustellen im gesamten Stadtgebiet, so schnell sind wir noch nie um die Stadt herum gefahren. Unsere Fahrt geht auch heute recht zügig voran, so konnten wir schon um 14:55 eine weitere halbe Stunde Pause in der Westschweiz auf der Raststätte Gunzgen machen. Das Wetter war bis jetzt sehr schön und trocken. Unsere Ankunft auf dem Campingplatz in Payerne erfolgte so gegen 17:00, zuvor hatte es kurz nach Bern eine halbe Stunde geregnet. Der eigentlich gar nicht vorausgesagt war, aber der Campingplatz war gottseidank trocken geblieben. Die Frau des Platz-wartes nahm uns in Empfang und füllte unsere Anmeldeformulare aus, wir zahlten auch sogleich die 25 € für die heutige Übernachtung. Ein wenig später kam der uns seit ein paar Jahren bekannte Platzwart vorbei, er freute sich uns wieder zu sehen. Wie schon gesagt, es hatte auf dem Weg hier her noch geregnet, aber hier im Campingplatz war es trocken geblieben. Wir konnten uns ein Plätzchen auf der Wiese aussuchen, und mußten nicht einmal unseren Caravan dazu abhängen.

Leider konnten wir nicht mehr draußen vor dem Wohnwagen zu Abend essen, dazu war es schon zu kühl geworden. So entschieden wir uns dazu im Caravan gemütlich zu machen, unsere Abendbrotzeit schmeckte auch so. Etwas später schaute die späte Abendsonne noch durch unsere Caravanfenster, so schmeckt unser Abendessen und auch das Weizenbier nochmal so gut. Bis ca. 21:30 saßen wir auf unserer gemütlichen Sitzgruppe bei einem guten Getränk, dann beschlossen wir ins Bett zu gehen. Mit unserer Zahnbürste bewaffnet gehen wir ins Waschhaus das auf einer Plattform ein paar Meter weiter oben lag, um unsere Abendtoilette zu machen. Gegen 22:00 waren wir dann schon im Bett.

Freitag, den 07. Juni 2019

Kurz vor 7:00 sind wir schon wach. Eine kurze Morgentoilette im Waschhaus, ich leere noch die Toillettenkassette aus und fülle frisches Wasser in den Wassertank. Danach drehe ich die Kurbelstützen des Caravans mit der Hand nach oben, ich will ja so früh keine schlafenden Camper wach machen, dann rolle ich das Elektrokabel zusammen. So kann es schon losgehen, es ist jetzt 7:45 als wir den Campingplatz verlassen. Der nächste Halt war auf der Tankraststätte bei Gland (Michael Schuhmacher) vorgesehen, mit volltanken des Audi Q5 und anschließendes Frühstück. An allen Diesel-Zapfsäulen war ein LKW-Schild angebracht, was das bedeutete konnte ich leider nicht nachvollziehen, also fuhren wir ohne zu Tanken von den Zapfsäulen weiter zu den Rastplätzen. Es gibt ja auch bei uns den LKW-Diesel an bestimmten Zapfsäulen, aber hier war bei allen Dieselsäulen ein LKW Schild dran. So machten wir hier auf der Raststätte „La Cote Jura von 8:50 – 9:30 unsere erste Frühstückspause, mit einer Tasse Cappuccino und einem Zopfbrot das wir von zu Haus mitgebracht haben, dazu Marmelade, Schinken und Käse. Zu Hause essen wir ja nicht so reichhaltig zum Frühstück, aber im Urlaub ist eben alles anders. Dann geht’s auch schon weiter Richtung Frankreich, die Großstadt Genf haben wir um 10:00 durch-fahren, man muss hier schon aufpassen und auf die richtigen Straßen-Abzweigungen achten, wie halt in jeder anderen Großstadt auch. Aber es ging alles gut, und nach ein paar weiteren Minuten sind wir dann schon in Frankreich angekommen. Wir haben noch kurz überlegt ob wir mit unserem Rest-Diesel im Tank bis zu unserem Zielort Mirabel-et-Blacons kommen könnten. Die Tank-Rest-Anzeige war ja vielversprechend, aber wir haben uns dann doch dagegen entschieden. Also suchen wir wie in früheren Zeiten die Tankraststätte bei Seynod auf, es war mittlererweile 10:30, nach dem volltanken machen wir noch eine kurze Pause im Stehen und dann geht`s schon wieder weiter. Da wir es uns heute die Anreise zu unserem ersten Campingplatz gemütlich machen wollen, halten wir schon nach weiteren 2 Stunden auf einem netten Autorastplatz bei Polienas. Inzwischen herrscht ein beachtlicher Wind auf der Strasse, ob es der hier bekannte Mistral ist, oder ein anderer Wind ist wissen wir nicht, es sind auf jedenfall Böjen bis an die 70km/h vorher gesagt worden. Kurz darauf haben wir schon den Umgehungsring von Valence erreicht als uns ein Stau gemeldet wird, Jetzt geht`s nur noch im Schneckentempo voran. Nach ein paar Kilometern kann man auch die Ursache erkennen, neben der Umgehungsstrasse brennt die Böschung lichterloh, die Sicht ist jetzt gleich null. Wir haben aber Gottseidank nur noch ein paar Kilometer bis zu unseren heutigen Ziel, das wir dann um 14:30 erreichen.

Es herrschte ein großes Gedränge in der Rezeption vom Camping Gervanne und die freien Stellplätze sind offensichtlich rar. Bei der Anmeldung dürfen wir uns drei Plätze anschauen, aber möglichst schnell zurück kommen zum bestätigen. Nachdem wir uns für einen der Stellplatz entschieden hatten und zurück in die Rezeption gehen, stellte sich heraus dieser Platz war soeben vergeben worden. Wir sind also wieder hinunter zu den Stellplätzen gegangen um einen weiteren Platz aus zu suchen, den wir dieses mal auch bekommen. Endlich konnten wir unseren Caravan aufstellen und Tisch und die Stühle aufbauen, um einen Cappuccino zu trinken und ein Stück Kuchen zu essen.

Später sind wir noch hinunter an das Ufer der Drome gegangen, die gleich hier am Campingplatz vorbei fließt. Im Vergleich zum letztem Jahr war der Wasserstand heute um bestimmt 70 Zentimeter niedriger und auch die Strömung war wesentlich geringer. Im vergangenen Jahr war die Drome hier noch ein reißender Fluß gewesen. Gegen Abend haben wir dann unsere Markise aufgebaut, der Wind hat wieder etwas abgeflaut, untertags hatten wir noch eine Windgeschwindigkeit von bis zu 70 km/h. Zum Essen gibt es heute Abend Tortellini und dazu ein bis 2 Gläser Weizenbier für mich. Zu unserem Stellplatz den wir bekommen haben, wäre noch zu sagen, so wie es aussieht haben wir hier den ganzen Tag Sonne. Die Platznummer 38 müssen wir uns für die kommenden Jahre merken, sollten wir diesen Campingplatz noch ein weiteres mal besuchen.

Samstag, den 08. Juni 2019

Heute sind wir erst spät so um 8:45 aufgestanden, es ist ja unser erster Urlaubstag hier in Frankreich. Zum Frühstück gibt es Zopfbrot von zu Haus, zusätzlich habe ich im Camping-shop ein Baguette geholt, der Preis liegt bei 0,95 €. Das ist in Frankreich ein üblicher Preis. Es ist heute Morgen schon ein strahlend blauer Himmel zu sehen, mit geschätzten 25°. Anschließend bin in die Rezeption gegangen und habe ich nach einer Fahradmap bzw. Elo-Bikemap gefragt. Die Angestellte erzählte mir von einer möglichen Fahrradtour für uns. Wir haben dann unsere Klapp-E-bike aus dem Kofferraum unseres Audi geholt und zusammen gebaut. Um 11:00 sind wir dann mit unserem E-Bike auf einem netten Fahradweg der ganz in der Nähe der Drome entlang geht, in Richtung Crest gefahren. Wir sind insgesamt ca. 2 Stunden unterwegs, bei einem leichten Wind der hier bläst. In Crest angekommen hatten wir ein nettes Gespräch mit einem Holländischen Ehepaar, die unsere schneeweißen E-Bikes bewunderten. Sie wollten alles darüber wissen, den Preis, die Technik und woher man die Räder bekommt.

In Crest ist dieses Wochenende ein historisches Fest, wo sich die Teilnehmer aus der Stadt in historischen Gewändern aus dem 14. Jahrhundert präsentierten. Gegen 13:00 sind wir wieder am Campingplatz zurück. Gute 18 Kilometer sind wir heute gefahren bei leichtem Wind und blauem Himmel. Nach unserem netten Ausflug genehmigen wir uns eine leichte Brotzeit bestehend aus Produkten von zu Hause wie Leberkäse, Bergkäse sowie einer Flasche Radler.

Gegen 15:00 sind wir in die sehr nette Badeanlage die zu dem Campingplatz gehört gegangen. Hier konnten wir im Halbschatten auf den reichlich vorhandenen Badeliegen die angenehme und warme Nachmittagssonne geniesen. Wir verbrachten so an die eineinhalb Stunden hier, bevor wir wieder an unseren Stellplatz zurück gingen. Es gibt noch eine Tasse Cappuccino und ein paar Kekse im Schatten unserer Markise. Die Temperatur lag heute bestimmt bei 30°, man mochte gar nicht in der prallen Sonne sitzen. Später sind wir noch an die Drome gegangen , die direkt am Campingplatz vorbei fließt. Wie schon gestern fest gestellt, im Vergleich zum letzten Jahr hatte sie heute sehr wenig Wasser. Damals war sie ein reißender Fluß und Wasserstand war bestimmt 70 cm höher als heute. Hermine hat schon mehrmals mit dem I-Phone versucht in das Platz-Internet zu kommen, meistens ohne Erfolg, gegen 18:00 bin ich mit dem Notebook zum Restaurant gegangen, hier ist ein WLAN-Sender stationiert. Es gibt hier auch am Platz WLAN sowie Internet-Karten zu kaufen, mit einem Tag oder eine ganze Woche direkt am Stellplatz zu nutzen. (Wir haben diese Internetkarte am nächsten Tag gekauft, die Verbindung stand aber trotzdem nicht immer zur Verfügung). Nach ein paar Minuten hatte ich schon Erfolg und war im Netz. Anschließend habe ich gleich ein Kaspersky-Update mit fast 11 Megabyte gemacht. Danach schaute ich in Wetter.com nach der Wetter-Vorausschau für die folgende Tage.

Mit Erschrecken stellte ich fest, daß für den morgigen Tag Regen angesagt war, mit Temperaturen von ca.17°. Wir entschlossen uns, die Fahrräder die wir erst heute Vormittag aus dem Auto ausgepackt hatten, wieder zusammen zu klappen und wieder im Auto verstauen. So waren wir eine weitere halbe Stunde beschäftigt. Zum Abendessen gibt es heute Rindersteak mit Bratkartoffeln und Gurkenscheiben und dazu ein Glas Weizenbier sowie für Hermine ein Glas Rotwein zum Essen und danach ein Gläschen Weißwein. Nach dem Abspülen des Abendgeschirres haben wir einen Spaziergang in Richtung Schwimmbad und weiter durch den anderen Platzteil der oberhalb des Pools und der Rezeption liegt. Wir waren schon überrascht wie groß dieser andere Platzteil war, so groß hatten wir in nicht mehr in der Errinnerung. Als ich einmal auf unseren Vorzeltteppich schaue sehe ich so etwas ähnliches wie einen großen Käfer auf unseren Wohnwagen zu krabbeln. Ich nehme eine kleine Schaufel und trage ihn zu einem Gebüsch. Wenig später kommt mir der Gedanke, daß es sich um eine Zikade handeln könnte. Ich gehe zurück zu dem Gebüsch, er krappelt hier noch rum, kommt aber mit dem hohen Gras nicht ganz zurecht. Ich nehme ihn wieder und setze ihn auf den Baum in unserem Stellplatz. Nach einer Weile schaue ich nochmals nach ihm, er ist jetzt auf dem Weg nach oben in die Äste.

Sonntag, den 09. Juni 2019

Als wir heute Morgen aus dem Caravanfenster schauen, war draußen alles naß, es regnete schon seit ein paar Stunden. Auf unserem Stellplatz haben wir einen größeren Laubbaum stehen, dessen abgefallene Blätter liegen jetzt alle auf unserem Audi und auf der Wohnwagenmarkise. Mit meiner Autowaschbürste und mehreren Eimern Wasser mache ich unseren Audi wieder etwas sauberer. Kurz nach Mittag fahren wir dann die 10 Kilometer nach Crest. Wir parken unser Auto auf dem großen Parkplatz auf der Südseite des Ortes, den wir gestern bei unserem Fahrradausflug gesehen haben. Wir gehen über die Drome-Brücke in das kleine Städtchen, überall sind Verkaufsstände mit Produkten die aus dem Mittelalter stammen könnten, zu sehen.

Die meisten Leute die uns begegnen haben Historische Gewänder an. Auf eine der schmalen Straßen empfängt uns Musik von einer Gruppe mit zwei Dudelsackspielern, ein weiterer spielt eine Laute und der Vierte hat eine große Trommel dabei. So spielen sie an mehreren Stellen der Stadt ihre Musik. Wir gehen im Anschluß diese enge Straße wo das Hauptspektakel stattfindet entlang. Überall hier sind die Marktstände aufgestellt und die Verkäufer in ihren historischen Gewändern zu sehen. Wir entschließen uns heute die Burg zu besuchen, da offensichtlich auch oben am Berg irgendwelche Darbietungen sein sollen.

Nach unserem strammen Aufstieg auf die Burg, der Weg war nicht ganz ohne. Von oben konnten wir einen schönen Ausblick auf die kleine Stadt geniesen. Im ver-gangenen Jahr war uns der Weg hier auf die Burg zu steil gewesen, allerdings war es damals auch wesentlich wärmer als heute. Die Burg selber war recht nett, sie besteht aber in der Hauptsache nur aus einem sehr großen Wohnturm. Als wir wieder die steilen Stufen nach unten in die Stadt gehen, kauften wir an einem Straßenstand noch eine Crepes. Sie hatten aber keine Auswahl an Marmeladen, so nahmen wir halt nur eine Crepes mit Zucker, sie schmeckte aber ganz ordentlich. Etwas später am Nachmittag kehren wir wieder zu unserem Campingplatz zurück. Als erstes trinken wir eine Tasse Cappuccino und Essen ein Stück Kuchen dazu. Anschließend sind wir nochmals zum Pool gegangen, die Sonne scheint ja recht nett und es war wieder sehr warm. So geniesen wir eine gute Stunde hier auf den netten Badeliegen. Irgendwann sind zwei junge Mädchen in die Poolanlage gekommen, sie spielten und tauchten immer im Schwimmbecken ab. Plötzlich stürzte eine der beiden direkt vor uns am Beckenrand unglücklich und fiel mit beiden Ellenbogen sowie dem Kopf rückwärts auf den Steinboden. Aber es ist offensichtlich nichts weiter passiert, sie hielt sich zwar eine Zeitlang den Arm, aber ansonsten war sie ganz mobil. Zum Abendessen gibt es heute Schupfnudeln mit Sauerkraut ganz eine bayrische Mahlzeit, dazu ein Weißbier das dazu toll mundete.

Danach machen wir noch einen Spaziergang über den Platz, und gehen nochmals an die Drome hinunter. Hier nahe zum Ufer haben die Campingplatz-Betreiber eine futuristische Übernachtungsmöglichkeit gebaut. Es steht auf ca. 4 Meter hohen gebogenen Stelzen und schaut aus wie eine große Haselnuss. Sie ist über eine Wendel-treppe zu erreichen. Diese Haselnuss mit dem Namen Campaluna hat ringsum Fenster und in der Mitte befindet sich ein Doppelbett. Unter dieser Haselnuss befindet sich ein Freisitz mit ein paar Stühlen und einem Tisch. Das alles zu einem Tagespreis von stattlichen 119 Euro.

Montag, den 10. Juni 2019

Es hat auch heute Nacht wieder geregnet, unser Auto hatten wir schon gestern Nachmittag von den Blättern die von den Bäumen gefallen waren, befreit. Kurz nach 7:00 stehen wir auf, wir wollen heute weiter nach Süden fahren zu einem unserer Lieblingsplätze hier in der Provence. Nach dem Toilettengang gehe ich als erstes zum Campingplatz-Shop um ein Baguette für unser Frühstück zu holen. Nach dem Essen das wir heute Morgen im Wohnwagen einnehmen, da unsere Stühle und der Tisch schon seit gesteren Abend wieder im Auto sind. Danach befreie ich noch kurz das Auto von den heute Nacht herabgefallenen Blättern, drehe die Kurbelstützen vom Caravan hoch und nehme das Stromkabel ab. Hermine hat in der Zwischenzeit ihre Morgen-toilette beendet und das Frühstücksgeschirr gespült. So sind wir fertig und verlassen um 9:15 den Camping Gervanne, leider hatten wir dieses Jahr nicht so viel Glück mit dem Wetter. Ein paar Kilometer weiter fängt es schon wieder an zu Regnen, die Außen-temperatur liegt bei etwa 16°. Bis zur Autobahn sind es ca. 40 Kilometer genau so lang brauchen wir auch für die Fahrt. Auf dem weiteren Weg nach Süden wird es immer ein bißchen wärmer, so daß wir bei Avignon schon 22° erreicht haben. Kurz vor Mittag um 11:45 haben wir unser heutiges Ziel den Camping Couteliere bei Isle-sur-La-Sorgue erreicht.

Die Tochter der Platzbesitzer sitzt in der Anmeldung der Rezeption sie bietet uns ihren letzten freien Stellplatz mit der Nummer 98 an. Er ist in der allerletzten Ecke ganz hinten. Nach der Besichtigung dieses Stellplatzes wollte ich eigentlich weiterfahren, in Richtung Saint Remy.. Auf dem Weg zu unserem Auto treffen wir den Besitzer des Ca.Platzes, wir begrüßen ihn herzlich. Er fragt uns ob wir einen schönen Platz bekommen haben, was wir aber verneinen mußten. Er geht gemeinsam mit uns in die Rezeption zurück. Im Computer schauen Vater und Tochter miteinander, was für Stellplätze für den nächsten Tag frei werden. Plötzlich bietet sie uns drei weitere Plätze zur Auswahl an. Wir entscheiden uns für Platz 25 gleich in der Nähe der Rezeption, ein Plätzchen von 3,5 Seiten mit einer hohen Hecke umsäumt, eigentlich ein Geheimtip. Von der Tochter hätten wir wohl nichts besseres bekommen, dazu ist sie leider noch zu unerfahren, um mit Stammgästen richtig umzugehen. Wir nehmen also den Platz Nummer 98 für die heutige Nacht, ganz hinten am Tennis und Sportplatz, mit dem Caravan stellen wir uns nicht ganz in den Stellplatz hinein. Der Stellplatz ist leider ganz ungepflegt, die Wurzeln eines großen Baumes stehen überall aus dem Boden, man kann den ganzen Stellplatz so gar nicht nutzen.

Zum Abendessen gibt es heute Käsespätzle, vom Camping Gervanne haben wir noch einen Rest vom Frühstücksbaguette übrig. Danach gehen wir über den Campingplatz spazieren bevor der Abend eingeläutet wird. Ach ja, bei der Rezeption waren wir ja auch noch um E-mails und WhatsApp zu checken und unseren Töchtern zu schreiben.

Dienstag, den 11. Juni 2019

Wir sind heute um ca. 7:30 aufgestanden, als erstes habe ich ein Baguette von der Rezeption geholt, das wir gestern bei der Anmeldung schon bestellt haben. Im Anschluss haben wir kurz im Caravan gefrühstück. Unsere Stühle und der Tisch sind seit gestern Abend schon wieder im Auto. Wir wollen ja heute noch umziehen von einem Stellplatz hinten am Camping nach ganz vorne fast bei der Rezeption. Dazu müssen wir den Caravan wieder umzugsbereit machen, das heißt die Caravanstützen hoch drehen und das Stromkabel abnehmen und zusammen rollen. Und den Caravan aus dem Stellplatz heraus Movern. Im Schritttempo geht es jetzt zum neuen Stellplatz mit der Nr. 25. Ich hatte schon leise befürchtet daß unser Caravan für diesen Stellplatz zu groß wäre. Als wir ihn gestern angeschaut hatten stand ein kleinerer Hymer Touring Troll 535 mit 570 cm Gesamtlänge auf dem Stellplatz. Dagegen war unser Caravan eine ganz andere Dimension, aber es ging alles gut wir sind ohne Probleme in den neuen Platz hinein gekommen und die Platzgröße hat auch gereicht.

Ab 10:00 hat es dann geregnet, den ganzen Tag, und die ganze folgende Nacht ohne Unterbrechung. Gegen Mittag sind wir noch zum Zeitvertreib in den Intermarche nach Isle-sur-La-Sorgue gefahren. Wir schauen uns nach einer neuen Kaffemaschine um, unsere alte Maschine arbeitet nicht mehr so gut. Der Kaffee kommt manchmal sehr dick und bitter heraus. Viel Geld kann man aber im Ausland nicht dafür ausgeben, wegen der Garantie-ansprüche, wir können uns aber nicht für eine Kaffeemaschine entscheiden. Wir haben dann noch Gurken und Tomaten und zwei Päckchen mit Rinderleber gekauft. Anschließend haben wir noch an der Tankstelle die am Super-markt angeschlossen ist getankt, der Preis war sehr gut für französiche Verhältnisse 1,36 € haben für den Liter Diesel bezahlt. Etwa 1,5 Stunden später sind wir wieder zurück zum Campingplatz gefahren, es regnet immer noch. Einige Caravan haben den Campingplatz verlassen aber es sind auch neue Camper gekommen. Wir können heute nicht viel tun, kein Ausflug, kein Schwimmbad oder ein Sitzen an der Sorgue, alles fällt buchstäblich ins Wasser.

Heute Abend gibt es Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat, wir haben noch Kartoffeln von zu Hause dabei, dazu ein paar Gläser mit Paulaner Weizen, alternativ dazu einen guten Wein.

Mittwoch, den 12. Juni 2019

Es hat noch die ganze Nacht bis in die Morgenstunden geregnet, Ab ca. 9:30 scheint endlich wieder die Sonne. Um 11:45 sind wir dann mit unseren E-bikes eine kleine Tour gefahren. Wir sind aus dem Campingplatz heraus, als erstes nach rechts, danach auf einer Straße gefahren, die wir schon vor zwei Jahren einmal zu Fuß gegangen sind. Und hier ein paar Kilometer weiter durch uns unbekanntes Terrain. Da wir keine vernünftige Radkarte haben, sind wir bei einer Abzweigung einfach nach rechts abgebogen und nach einer guten Weile in Isle-sur-la-Sorgue angekommen. Hin und her sind das ca. 14 Kilometer über die gut befahrene Autostraße D 901. Am Rückweg besuchen wir nochmals den Campingplatz Sorguette den wir schon in den vergangenen Jahren immer wieder mal besichtigt haben, aber er ist nach wie vor für uns einfach nicht schön. Am unserem Campingplatz zurück machen wir erstmals eine Brotzeit. Wir haben Kanossi vom Norma in Deutschland mitgebracht, sie waren aber nicht allzugut, dazu eine Packung mit Schinkenstückchen auch vom Norma, die waren spitze gewesen. Im Anschluß sind wir noch ins Schwimmbad für eine Stunde gegangen. Danach gehen wir wieder zurück an unserem Stellplatz um einen Cappuccino zu trinken, dazu gibt es Croissants mit Himbeer-Marmelade. Am Spätnachmittag sind wir noch für eine Stunde an das Ufer der Sorgue gegangen.

Heute sind wieder einige Kanus hier am Fluß unterwegs, meist sind es Familien mit Kindern die hier eine Fluß-Tour machen. Gegen 17:30 sind wir noch kurz zur Reception gegangen, zwecks Internet-Verbindung. Das ist hier am Platz aber sehr langsam, für ein Kaspersky-Update von 4,5 MB braucht man eine gute halbe Stunde. Zum Ausgleich trinken wir im Bistro ein Gläschen Rose, pro Glas 1,80 €. Der Preis ist in Ordnung. Zum Abendessen gibt es heute Spaghetti Bolognese dazu eine Radler. Nach dem obligatorischen Spülen und Abtrocken des Essgeschirres drehen wir noch eine Runde über den Platz. Es sind einige Campinggäste die schon mehrere Jahre hier sind, auch in diesem Jahr wieder hier am Platz

Donnerstag, den 13. Juni 2019

Wir sind um 8:00 aufgestanden, unser Frühstück geniesen wir vor dem Caravan, heute ist Wochenmarkt in Isle-sur-la-Sorgue. Wenn wir hier in der Gegend sind besuchen wir ihn immer wieder mal. An einem der Stände habe ich mir wieder eine Armbanduhr um 7 Euro gekauft, meine letzte Uhr habe ich auch hier am Ort gekauft. Für Raphaela suchen wir eine große Untersetz oder Servierplatte. Nachdem wir einige Stände mit Olivenholz-Artikel besucht hatten, sind wir doch noch fündig geworden, für unsere 1 jährige Enkelin Leona finden wir eine bunte Raupe zum Ziehen. Danach gehen wir in das Fremdenverkehrsbüro um eine Stadtkarte sowie Elo-Radkarten zu suchen. Gegen Mittag verlassen wir den großen Wochenmarkt, in einer Bäckerei am Ortsende hat Hermine noch eine Baguette gekauft, so daß wir im Anschluß dann am Campingplatz noch eine kleine Brotzeit machen können.

Da die Sonne inzwischen sehr hoch stand und in unseren beschatteten Stellplatz herein schien, stellten wir unsere Liegestühle in die Sonne und genossen die Wärme. Später sind wir noch ans Ufer der Sorgue gegangen um im Schatten der hohen Bäume den vielen Kanus nach zuschauen die heute vorbei kommen. Gestern Abend habe ich noch unsere Satellitenschüssel aufgebaut und heute Morgen am Fernseher kurz einen Probelauf gestartet, die wichtigsten Sender habe ich rein bekommen, mal sehen ob wir auch mal zum Fernsehen kommen werden. Gegen 17:00 sind wir mit dem E-Bike nochmals in Richtung Fontaine-de-Vaucluse gefahren, um uns zu vergewissern, ob wir unsere neuen Fahrräder irgendwo im Ort anketten können. Wir wollten ja Morgen am Spätnachmittag mit den Rädern nach Fontaine-de-Vaucluse fahren, und dann zu Fuß hinauf bis zur Quelle gehen. Das können wir aber nur zu Fuß machen. Und im Anschluß noch ein Andenken in einem Souvenierladen oben am Weg kaufen, wie sonst die vergangenen Jahre auch. Danach sind wir am anderen Ortsende auf der D 104A die Sorgue entlang Richtung Campingplatz gefahren. Am Campingplatz vorbei noch ein paar Kilometer weiter in Richtung Lagnes, und dann wieder zurück. Wir sind heute nur etwa 10 Kilometer gefahren.

Dann ist es auch schon 19:00 vorbei, heute gibt es Rinderleber mit Apfelschnitzel ( eine meiner liebsten Speisen ) und Kartoffelpürree zum Abendessen, die Leber haben wir am Dienstagnachmittag im Intermarche in Isle-sur-la-Sorgue gekauft. Nach dem obligartorischen Geschirrspülen drehen wir noch kurz eine Runde über den Platz, Im Anschluß an der Rezeption am Handy noch WhatsApp Nachrichten und das Wetter für die kommenden Tage checken. So gegen 22:30 sind wir wie meistens in die Koje gegangen.

Freitag, den 14. Juni 2019

Wir sind um 8:00 aufgestanden, es muß heute Morgen schon ganz leicht geregnet haben. Zum Frühstück gibt es heute Brötchen aus unserem Backofen, wir haben noch einige als Reserve mit dabei. Es war ja schon relativ warm, so stellten wir unseren Tisch vor den Caravan, hier geniesen wir unser gewohntes Frühstück mit Schinken, Käse und Marmelade und Honig, auch ein Frühstücksei gibt es heute. Jetzt am Vormittag haben wir einen starken Wechsel von Sonne und Wolken, so beschließen wir an der Sorgue spazieren zu gehen. Wir verlassen den Campingplatz an der Straße nach links, gehen über die kleine Brücke. Hier sehen wir aus Richtung Fontaine-de-Vaucluse eine Gruppe mit Kanus, bestückt mit jungen Mädchen. Sie werden begleitet von einem Guide, der ihnen das Fahren beibringen will. Es geht aber ziemlich chaotisch bei ihnen zu, einige steuern mit ihren Kanus in die Uferbüsche. Das bringt uns auf den Gedanken nochmals den Weg an der Sorgue entlang bis zum Wasserwehr zu gehen. Im Vergangenen Jahr haben wir diesen Weg erstmalig entdeckt. Am Wehr angekommen treffen wir die Mädchen wieder, sie müssen hier das Boot verlassen und ihr Guide stößt die leeren Kanus über eine Laufrinne nach unten in den Flußlauf. Hier können die Mädchen dann wieder in ihre Kanus einsteigen. Wir kehren wieder zu unserem Campingplatz zurück und geniesen eine leichte Vesper, wie meine Gattin immer betont, dazu eine Flasche Radler. Später steigen wir nochmals auf unsere E-Bike und machen eine kleine Tour von etwa 10 Kilometern. In der Nähe vom Campingplatz entdecken wir ein Feld mit Kirschen, sie sind recht blaß in der Farbe schmecken aber ausgezeichnet wie wir feststellen. Ich hole zweimal eine Handvoll der Kirschen bevor wir wieder zum Campingplatz zurück fahren.

Heute am Spätnachmittag wollten wir ja noch nach Fontaine-de-Vaucluse fahren, aber der Mistral macht uns einen Strich durch die Rechnung. Der Himmel ist grau und ob es zum Regnen kommt läßt sich nicht sagen. Da die Wettervoraussagen für Samstag Regen voraus gesagt haben, beschließen wir unsere Klappräder wieder in den Audi zu packen. Wir denken am Sonntag weiter zu fahren, nach Saint Remys… unsere alte Heimat. Vielleicht haben wir Glück und bekommen einen Stellplatz am Ca. Monplasir wo wir viele Jahre zu Gast waren. Heute Abend wird erstmalig in diesem Urlaub gegrillt, es gibt Putensteaks, ein Hack-steak sowie ein Stück Speck oder ähnliches für jeden. Früher hatten wir Fackeln so nannte man sie und dazu Berner Würstchen mit Käse überbacken dabei. Dazu ein bis zwei Gläser mit Weizenbier und einen guten Rotwein hier aus der Provence. Nach dem Geschirr spülen haben wir noch eine Runde über den Platz gemacht. In einer Straße weiter hinten ist ein junges Paar mit einem kleinen Jungen ca. eineinhalb Jahre alt. Sie campieren mit einem VW-Bus der ein großes Zelt auf seinem Autodach hat, das sie mit einer Leiter besteigen. Ich erwähne das nur, weil wir sie eine Woche später an unserem Campingplatz am Mittelmeer nahe der Grenze zu Spanien wieder sehen werden. Irgendwann nach 22:00 geht es ins Bett.

Samstag, den 15. Juni 2019

Wir sind heute gegen 8:00 aufgestanden, laut Vorhersage hätte es heute Nacht regnen sollen. Aber Gottseidank es hat nicht geregnet, das Wetter bleibt aber sehr wechselhaft. Ich gehe in die Rezeption und hole unser bestelltes Baguette ab, das Frühstück findet auch heute wie meistens im Freien statt. Gegen 10:00 brechen wir auf, es ist die letzte Gelegenheit um nach Fontaine-de-Vaucluse zu fahren. Zum Parken geht es zu einem uns bekannten Parkplatz am Ende oder Anfang des kleinen Ortes, je nach dem auf welchem Weg man in den Ort kommt. Wir laufen den altbekannten Weg den Fluß hinauf bis zur Quelle, die Sorgue hat eigentlich eine ganz normale Menge an Wasser wie man bei uns am Campingplatz sehen kann. Als wir aber oben am Quelltopf an der Absperrung ankommen sind zeigt sich daß außer einer Menge an Schülern die hier rum stehen, von Weg oben und der Absperrung kein Wasser im Quelltopf zu sehen ist. In vielen anderen Jahren bin ich immer wieder hinunter geklettert um nach dem aktuellen Wasserstand zu schauen, aber das rentiert sich heute nicht mehr. Letztes Jahr hatte die Sorgue Hochwasser und im Quelltopf stand das Wasser fast 10 Meter höher als heute.

rechtes Bild im Juni 2018

Leicht enttäuscht verlassen wir die Quelle und gehen wieder nach unten. Am Verkaufsstand wo wir all die Jahre immer mal schöne Zikaden oder Wandbilder einkaufen, nehmen wir heute eine bunte Eidechse mit. Sie hatten auch ein schönes Wandbild mit einer Uhr hängen, aber der Preis von 36 Euro das war uns doch zu viel. Im Anschluß fahren wir jetzt ( weiter nach Venasque zum Kirschen essen ) das klingt jetzt aber böse, ein bißchen Wahrheit ist aber schon drin. Von Fontaine geht es über die D 57, das ist eine enge und kurvenreiche Landstraße nach Saumane …. weiter nach St.-Didier und nach Venasque. Der kleine Ort liegt wunderschön auf einem Hügel, hat Mittelalterliche Türme und Ringmauern und auch einen Kleinstädtischen Charakter. Die Kirche Notre Dame mit ihrem wunderbaren Vor-Romanisches Taufbecken ist das das älteste Heiligtum des Vaucluse. Letztes Jahr als wir hier gerade im Ort waren, wurde gerade eine Hochzeit vorbereitet. Auf der Hauptstraße und in Nebengäßchen wurden Tische und auch der Brunnen mit Blumen geschmückt.

Wir fahren also jetzt wieder den Berg hinunter Richtung dem Kirschfeld, es gibt eine Aufforderung auf der Website des Ortes dazu ( Unbedingt probieren: Kirschen (Label „Cerises des Monts de Venasque). Man kann dem also schwer wiederstehen. Am Feld angekommen, es ist inzwischen Mittagspause, so daß wir nicht gestört werden können, verschwinden wir zwischen den Kirschbäumen. Sie sind voll und überladen mit den hochroten und süßen Früchten. Wir können uns nicht satt sehen und essen, dieses Mal haben wir nur eine mittelgroße Plastiktüte dabei. Aber ein paar Kilo sind es trotzdem geworden. Letzte Jahr hatten wir so viele Kirschen dabei, daß wir sogar ein Kilo der süßen Kirschen einer netten Schweizerin auf dem Camping Couteliere geschenkt haben. Auf dem selben Weg wie wir gekommen sind fährt Hermine dann wieder zurück. Auf dem Camping angekommen gibt es zuerst eine Tasse Cappuccino. Danach gehen wir noch kurz zur Sorgue um zu schauen ob heute Kanus vorbei kommen. Nach dem Abendessen, es gibt heute Nudelsalat mit Eiern, wird unsere Markise abgebaut. Morgen früh geht es ja weiter zu unserem nächsten Ziel nach Saint-Remys-de-Provence. Ich gehe noch kurz zur Rezeption um im Notebook meinen Virenscanner aktualisieren, wenig später kommt auch Hermine nach, um noch ein paar WhatsApp zu schreiben. Bevor es dann endgültig dunkel wird verstauen wir unseren Campingtisch und die Stühle in den Audi. Dieses Jahr ist es ein bißchen komplizierter mit dem Einräumen, wir müssen alles auf die umgeklappten Rückbänke legen und sichern. Im Kofferraum stehen unsere Klappräder mit Bändern fest gezurrt.

Sonntag, den 16. Juni 2019

Um 7:00 heißt es aufstehen eine kurze Morgentoilette machen, die bestellten Baguette um 8:00 von der Rezeption holen, und kurz frühstücken im Caravan. Danach die Caravanstützen mit dem Accuschrauber hochdrehen und das Elektrokabel sauber machen und einrollen. Das Auto muß ich kurz aus unserer Einfahrt herausfahren um mit unserem Caravan auf den Weg zu kommen. Anschließend wird der Caravan an den Audi gehängt, wir sind jetzt fahrbereit. Als erstes fahre ich mit dem Gespann hinter die Schranke um die Durchfahrt frei zu machen, für etwaige andere abreisende Camper. Dann gehe ich nochmals in die Rezeption zurück, um mich von den netten Campingbesitzern zu verabschieben. Um 9:30 ist endgültig Abfahrt aus dem Campingplatz, es geht über die D24 nach Petit Palais und hier auf die N990 und weiter Richtung Cavaillon. Wir wählen dieses mal den kürzesten Weg nach Cavaillon, es sind nur etwa 37 km . Um 10:00 sind wir dann in Saint-Remys-de-Provence angekommen. Unseren Wunschcampingplatz Montplasir erreichen wir zehn Minuten später. Wir haben anscheinend Glück, es sind noch Stellplätze frei, vom Chef (zwei Brüder mit ihren Familien betreiben den Campingplatz) bekommen wir zwei Plätze zur Auswahl, er fährt mit uns auf seinem Elektrowagen zu den freien Plätzen, wir entscheiden uns für Platznummer 105. Der Stellplatz ist sehr groß und liegt hinter einem der Wasch-häuser. Der Campingplatz selber ist wie immer voll oder zumindest sehr gut belegt.

Als erstes haben wir den Caravan aufgestellt und die Markise ausgerollt, pünktlich hier auf dem Campingplatz fängt der Mistral an zu blasen. Wir stellen den Caravan als Windschutz in Richtung Norden wo der Wind her bläst, in heftigen Böen hebt er unsere Markise aber immer wieder mal hoch. Als es später wieder ruhiger wird, sitzen wir in der warmen Sonne und geniesen die Ruhe. Wir wollten zuerst schon am Nachmittag in die Stadt gehen, haben uns aber wegen dem starken Wind dagegen entschlossen. Heute Nachmittag sind noch irgendwelche Ritterspiele in der Stadt. Um 16:40 sind wir dann endlich los gegangen, es ist auch nicht mehr so heiß. Am Parkplatz vom Intermarche (Supermarkt) ist heute Trödelmarkt, die Franzosen verkaufen hier alles, auch jeden Schund. Jetzt sind sie gerade beim wieder Einräumen in ihre Autos als wir vorbei gehen.

In der Stadt ist noch einiges los, das Wetter ist ja herrlich, so gibt es noch viele Spaziergänger die durch die engen Straßen und Gassen wandern. Und Kinder die eine Tüte Eis essen, am Place Favier der mit wunderschönen großen Platanen beschattet ist, sitzen die Leute in den zahlreichen Bistros bei einem Glas Wein. Nach einer Stunde kehren wir zum Campingplatz zurück. Heute Abend gibt es Currywurst die passenden Pommes bekommen wir vom Platzrestaurant ab 18:00 ( große Portion um 6 € ).

Nach dem Essen gehe ich noch kurz zum Geschirr spülen und danach noch mal ins Internet, Es gibt hier eine große Bibliothek zum Lesen wie auch Internet, hier am Platz ist der Internetempfang gratis. Im gleichen Gebäude befindet sich das Restaurant mit einer großen Gartenterrasse. Daneben kommt der schöne beheizte Pool mit einer akzeptabler Größe von 18×10 Metern mit reichlich Badeliegen um den Pool und auf einer schönen Liegewiese. Anschließend drehen wir noch eine Runde über den Platz. Bei den Mobilhomes am alten Platzteil sehe ich den schwarzen Mitsubishi eines Holländers der alle Jahre für 4 Wochen seinen Urlaub hier verbringt. Danach verbringen wir noch ein bis zwei Stunden vor dem Caravan bei Wein und Weizen-Bier, um 22:30 geht`s dann in die Koje.

Die Temperatur betrug heute ca. 28 – 32°

Montag, den 17. Juni 2019

Heute Morgen sind wir um 7:45 aufgestanden, haben herrlich geschlafen, die Nacht war irgendwie angenehm zum schlafen. Als erstes während Hermine den Kaffee macht und den Tisch herrichtet hole ich ein Baguette im Shop bei der Rezeption, ( Preis 0,90€ ) es war schön weich und schmeckt ausgezeichnet. Die Temperatur beträgt bestimmt schon 28°, der Himmel scheint in einem wunderbaren Blau, so könnte man sagen „wir sind zu Hause“ angekommen. Nach dem Frühstück muß ich noch schnell spülen. Danach werden die E-Bike aus dem Kofferraum geholt und zusammen gebaut. Anschließend sind wir am Industriezentrum und anderen Nebenstraßen vorbei zum Touristikbüro am Place Jean Jaures am anderen Ende der Stadt gefahren. Wir wollen geeignete Radkarten für unsere Fahrradtouren zu bekommen.

Da das Wetter so ansprechend war und die Berge uns lockten, sind wir gleich weiter auf der RD 5 am St. Pauls-Kloster (Vincent van Gogh) vorbei hinauf in die Alpilles. Die Hälfte des Weges nach Maussanne haben wir schon geschafft, bis zur Passhöhe waren wir auf jeden Fall schon mal. Die meiste Wegstrecke war so etwas ähnliches wie ein Fahrradstreifen am Rand der Strasse, man mußte aber schon etwas aufpassen, viele Autofahrer fahren sehr schnell. Dann kehrten wir wieder um, fahren am Kloster vorbei und in die Stadt zurück, dann weiter am Camping Pegomas vorbei zum Camping Bastide. Wir sind kurz hineingefahren in den Platz, im Gegensatz zum letzten Jahr als wir hier ein paar Tage verbracht hatten war er dieses Mal, ziemlich leer und leider auch ungepflegt. Zurück fahren wir über die RD 99 das ist eine der zwei Durchgangsstraßen von Saint Remy de Provence und hier ist immer die Hölle los. Dann zurück am Ca. Monplasir machen wir einen kurzen Imbiß , am 13:00 gehen wir in das Schwimmbad, es war aber ziemlich leer. Nach zwei Stunden als wir zurück zum Caravan gehen, füllt sich der Pool mit den vom Ausflug zurück gekehrten Camping-gästen. Wir geniesen einstweilen einen Cappuccino und dazu Marmorkuchen.

Heute Abend wird gegrillt, das zweite Mal in diesem Urlaub, Hermine hat zu Hause ein Grillpaket zusammen gestellt. Es gibt also Putensteak, Hacksteaks und so eine Art Speck dazu Berner Würstchen, und natürlich ein paar Paulaner-Weizen. Nach dem Abspülen und Abtrocknen vom Geschirr, gehen wir wie jeden Abend eine Runde auf dem Platz spazieren. Später möchte ich noch an meinem Reisebericht für dieses Jahr schreiben. Die Temperatur heute lag bei über 30 bis 32°.

Dienstag, den 18. Juni 2019

Ein sonniger Tag erwartet uns auch heute in Saint Remys, zum Frühstück gibt es heute Semmeln aus heimischer Quelle, wir haben noch Schinkenscheibchen die zusammen gelegt in einer Packung liegen, es sind lauter kleine Stückchen aber geschmacklich ausgezeichnet. Dazu das übliche Marmeladen, Honig und Käse und ein Frühstücksei.

Heute wollen wir mit dem E-Bike auf einem Fahrradweg, den es hier geben soll nach dem kleinen Ort Saint Gabriel fahren. Hier gibt es auch einen Campingplatz gleichen Namens, wir kennen ihn zwar schon, aber man braucht ja ein Ziel zum Fahrrad fahren. Der Fahrradweg ist ganz ordentlich, es geht unter einer schattigen Platanenallee neben der D99 entlang, wir brauchen für die 14 Kilometer in Richtung Westen etwa eine Stunde. Den Campingplatz schauen wir auch heute wieder an, er ist so ganz nett, ein alter Bauernhof schön hergerichtet dazu ein kleiner Pool. Die Liegeplätze daneben sind mit einem grünem Vliesboden belegt, wie gesagt ein nettes Ambiente. Auch die Stellplätze sind ansprechend, nur die Sanitäreinrichtung lässt in meinen Augen arg zu wünschen übrig. Zum Abschluss trinke ich in dem hübschen Innenhof, dem ein kleines Bistro und die Rezeption angegliedert sind, noch eine Flasche Cola und Hermine ißt ein Eis. Dann geht es auf dem gleichen Weg zurück, für den Rückweg brauchen wir nur noch etwa 45 Minuten.

Im Ca. Monplasir angekommen gibt es erstmals eine Flasche Radlerbier dazu eine kleine Brotzeit mit Baguette, Leberkäse noch von zu Hause, Streichwurst und als Nachspeise aus eigener Ernte die guten Kirschen aus Venasque.

Heute Nachmittag wollen wir ein Olivenöl für Alexandra kaufen. Zu Hause hatte ich im Internet schon recherchiert und die „Domaine Plaines Marguerite wo unser ge-wünschtes Olivenöl herstellt wird, gefunden. Domaine heißt in Frankreich ( Weingut oder Olivengut ). Wir sind all die Jahre in unmittelbarer Nähe an diesem Olivenhof vorbei gefahren, bei unserem Ausflügen auf der D78 die hinter den Alpilles entlang führt. Einmal standen wir sogar auf diesem Hof um ein Olivenöl zu kaufen, nur leider war es zu dieser ( Mittagszeit ) geschlossen. Gegen 15:45 machen wir uns fertig, und fahren durch die Alpilles nach Maussanne um heute direkt beim Erzeuger dieses Olivenöl zu kaufen. Das wir schon seit einigen Jahren in Saint Remy… auf dem Wochenmarkt für Alexandra kaufen. Wir finden den Hof ohne Probleme, gehen in den Verkaufsladen und sehen unser gesuchtes Olivenöl. Die Preise sind sogar noch etwas günstiger als wir im letzten Jahr am Markt bezahlt haben, so kaufen wir ein paar Flaschen davon. Einmal für Alexandra, eine für Susi Schindler und auch Mama möchte mal eine Flasche gutes Öl haben. Dann fahren wir zurück nach Saint Remys, wir wollen noch unseren eigentlich weißen Audi waschen, der arg verstaubt ist, eine Waschanlage ist gleich gefunden. Sie schaut zwar anders aus wie früher, und der Durchlass ist auch irgend wie kleiner, halt für kleinere Autos aber es klappt, der Audi ist wieder schön. Im Anschluss fahren wir noch zum Intermarche, Hermine möchte einen Fisch für das heutige Abendessen kaufen, nur leider verstehen wir nicht allzuviel davon. Es gibt eine große Auswahl an frischem Fisch, die Preise sind sehr hoch. So entschließen wir uns für ein Rumpsteak aus einem Angebot und hoffen daß es auch schmeckt.

Am Abend auf den Grill gelegt schmeckt es ganz ordentlich, vielleicht ein bißchen zu dick die Scheibe Fleisch, dazu Salzkartoffeln und ein Glas Paulaner Weizen. Nach dem Geschirr spülen, gehen wir noch kurz ins Internet, vorne bei der Biblothek um etwaige WhatsApp von den Mädchen zu checken und danach einen kleinen Spaziergang zu machen.

Auch heute war es ziemlich heiß, mindestens 32°.

Mittwoch, den 19. Juni 2019

Heute ist Marktag in Saint Remy de Provence, wir stehen zeitig auf und holen in der Rezeption ein frisches Baguette. Nach dem reichaltigen Frühstück das wie immer aus den verschiedenen Marmeladen, Honig und Käse, sowie Schinken besteht, machen wir uns fertig. Nachdem wir unsere Morgentoilette vervollständigt haben, geht es zu Fuß in das etwa einen Kilometer entfernte Stadtzentrum von Saint Remy de Provence. Der Wochenmarkt hier ist bestimmt einer der größten in der Gegend. Am Place de Repuplic sowie einige Straßen in der Fußgängerzone sind voll mit Marktständen. Hier kann man vieles kaufen, Kleidung am Place sowie Töpfereien und Holzartikel und sonstiges. Für Alexandra finden wir noch ein Salatbesteck aus echtem Olivenholz. In den Straßen gibt es mehr zum Essen wie Wurstwaren und Käse, Oliven und Aufstriche. Auch viele Obststände und frischer Seefisch von einem großen Stand sowie gebratene Poularden gibt es.

Auch der Markstand wo wir in den vergangenen Jahren immer das Olivenöl für Alexandra gekauft haben, ist am gleichen Standort. Er hat eine riesige Auswahl an eingelegten Oliven und anderen Sachen. Eine Nebenstraße weiter ist der Händler, wo wir immer unsere Salami einkaufen. Er hat Salamis in den verschiedensten Geschmacksrichtungen. Von Natur, Olive, Nuß,Pilze und vieles andere mehr und bietet einen Bund aus den gewünschten Würsten zu einem guten Preis an. Wir suchen auch dieses mal ein Sortiment aus den verschiedenen Würsten aus. Nach unserem Einkauf schlendern wir nochmals durch die Straßen, bevor wir den Rückweg zum Camping Monplasir antreten. Die Temperatur lag heute Vormittag schon bei ca. 30° als wir den Platz verlassen haben, und es wird immer wärmer. Kurz nach 13:00 gehen wir zum Pool, die Liegen sind um diese Zeit fast alle leer, so suchen wir uns Liegen im Schatten aus. Dort verbringen wir etwa 2 Stunden bevor wir wieder zum Caravan zurück kehren. Einen Cappuccino trinken und die Reste vom Marmorkuchen essen, geniesen wir die Zeit vor unserm Wohnwagen. Gegen halb Vier starten wir nochmals mit unseren E-Bike nach Saint Remy…, leider müssen wir immer wieder durch die zwei großen Kreisverkehr an der Hauptstraße D99 fahren. Heute möchte ich mal in die nördliche Richtung zum Parcours De Sante, man erreicht ihn wenn man am Camping Mas Nicolas vorbeifährt, weiter oben am Hügelende sind einige neue Villen entstanden mit schönen Blick auf die Alpilles. Einige Straßen weiter kommt der ehemalige Bauernhof auf dem die Prinzessin Carolin von Monaco in den neunziger Jahren mit ihren beiden Kindern lebte. Auf einem riesigen Eckgrundstück in unmittelbarer Nähe ist und wird noch zum Teil eine Wohnanlage die aus vier Villen mit Mauern und eigenen Toren besteht, gebaut. Reine Spekulation ist natürlich, daß diese große Anlage etwas mit dem Fürstenhaus von Monaco zu tun hat.

Der Weg hier hoch zum Parcours De Sante ist voll mit Schlaglöcher gesät, mein E-Bike tut mir herzlichst leid. Nach der Besichtigung dieses riesigen Anwesens (von außen) fahren wir die Chemin de Pilou herunter und weiter auf der RD 30 zurück in die Stadt. Hier entscheiden wir uns kurz nochmals den Campingplatz Mas Nicolas anzuschauen. Wir stellen unsere Räder vor dem Eingang ab und gehen den Platz in großen Teilen ab. Er ist durchaus nett, aber in keiner Weise mit der optischen Qualität vom Ca.Monplasir zu vergleichen. Als wir dann wieder am Campingplatz sind, entscheiden wir uns für heute Abend eine Pizza aus dem platzeigenen Restaurant zu holen. Wir haben noch nie eine Pizza von hier gegessen, sind aber mit der typischen französichen Pizza durchaus vertraut. Zuvor aber bauen wir unsere E-Bike auseinander und verstauen sie im Kofferraum des Audi Q5. Es ist unser letzter Tag hier in Saint Remy De Provence. Im Anschluss wird die Markise eingerollt und der Teppich zusammen gelegt. Die Pizza ist wie erwartet ganz passabel, aber auch nicht gerade super. Bevor es ganz dunkel wird und wir nichts mehr sehen können, räumen wir den Tisch und die Stühle ins Auto. Einen letzten Schluck Sangria und ein Glas Wein , dann geht es ab in die Koje, es ist mittlererweile schon halb Elf geworden. Wir haben heute eine Temperatur von über 33° gehabt.

Donnerstag, den 20. Juni 2019

Wir sind schon um 7:15 aufgestanden, der Himmel war grau, wir wollen heute zu unserem nächsten Stopp nach St. Marie de la Mer kurz vor der Spanischen Grenze fahren. Ich hole vorne im Campingshop bei der Rezeption unser Baguette, dann gibt es ein kurzes Frühstück. Danach geht es auch schon los, die Caravanstützen hochdrehen, unser Elektrokabel aufrollen, noch kurz die Toilettenkasstte entleeren. Kurz darauf gibt es ein kleines Gewitter und es fängt an zu Regnen (sowas haben wir hier in Saint Remys… noch nie erlebt).
Gottseidank haben wir ja gestern Abend alles abgeräumt bis auf die Wäschespinne, sie war noch in Ihrer Halterung an der Wohnwagendeichsel. Wir konnten ja nicht ahnen daß es hier in Saint Remys… einmal regnen könnte (ca. 20 Min.). Um 9:00 verlassen wir den Ca. Monplasir. Eine gute Stunde bis nach Nimes verläuft unsere Fahrt etwas holperig, was aber an der Straße liegt. Von hier geht es auf der Autobahn weiter in Richtung Spanien.

Die Ankunft an unserem Wunschcamping Palais de la Mer in Sainte Marie de la Mer ist genau um 13:01. Die Rezeption hat aber keine Mittagspause bzw. die nette Dame von der Rezeption hat Ihre Mittagspause schon hinter sich. Sie spricht ausgezeichnet Deutsch, auf meinem T-Shirt das ich heute trage erkennt sie gleich den Aufdruck von Cartagena/Kolombien. Sie erzählt uns sogleich, daß sie Ihren diesjährigen Urlaub in Kolumbien als auch in Cartagena bei Ihrem Bruder und seiner Kolumbianischer Frau verbringen wird. Sie bietet uns drei Stellplätze zur Ansicht für unseren Caravan an.

Als wir den Campingplatz betreten winkt uns ein Ehepaar zu, und der Mann sagt zu mir: Hallo Herr Nachbar. Ich schaue erstmals dumm, dann erklärt er mir wir sind am Campingplatz Monplasir in Saint Remys… Platznachbarn gewesen. Als wir dort ange-kommen sind, sind sie am folgenden Tag weiter gereist. Sie sind an einem anderen Campingplatz hier in Canet-en-Roussillion untergebracht, und schauen diesen Camping Platz nur an. Nachdem wir die Stellplätze begutachtet haben, entscheiden wir uns für die Nummer zwölf. Er ist recht groß so scheint es, und die Lage ist ansprechend. Als wir dann mit unserem Caravan in den Stellplatz fahren wollen, kommen wir mit dem Gespann aber erst gar nicht um die Kurve herum. Also hängen wir den Wohnwagen ab und fahren ihn mit dem Mover auf unseren Stellplatz. Hier drehen wir uns um die eigene Achse bis die Eingangstüre zur Platzmitte schaut. Das ist gar nicht so einfach weil der Stellplatz kaum größer als die Länge unseres Wohnwagens ist. Nach einer halben Stunde ist das auch geschafft, und der Wagen steht endlich so wie er soll.

Nach dem wir unsere Markise ausgerollt und befestigt haben, gibt es eine kleine Brotzeit mit Wurstsalat, etwas Baguette vom Morgen und eine Dose Thunfisch. Danach gehen wir zum Eingang des Campingplatzes, um noch die nette Badeanlage zu besuchen. Gegen 17:00 fängt es leider an zu Regnen, auch für morgen Früh ist Regen angesagt. So verbringen wir also die nächste Stunde im Schutz unserer Markise, es kommt einiges an Wasser vom Himmel. Als nach einiger Zeit der Regen aufgehört hat, machten wir einen weiteren Erkundungsgang über den Campingplatz. Laut seiner Vorstellung im Internet besitzt der Platz einen Minibauernhof, eine Hüpfburg sowie einen kleinen Zug mit dem die Kinder zum Strand fahren können. Einen Tennisplatz, den Bouleplatz und das Lèmbuscade, das ist eine Bar wo offensichlich in der Hauptsaison kleinere Musikveranstaltungen durchgeführt werden. Wir gehen also über eine Brücke die über ein Bächlein führt, es ist alles noch Nass vom Regen heute Nachmittag. Als erstes sehen wir ein paar Ziegen, zwei Pony und ein Pferd auf einem mit Stroh geschütteten Weideplatz. Es schaut alles trostlos aus, wir gehen nicht weiter sondern über die Brücke zurück zu unserem Stellplatz. Das war leider die erste Entäuschung hier am Campingplatz.

Das Waschhaus das in unmittelbarer Nähe unseres Stellplatzes, ist dagegen eine Augen-weide, eine kleine Brücke führt über einen Wasserlauf der mit ca. 30 bunten Koi`s oder normalen Karpfen besetzt, hinüber. Im nach vorne offenen Innenraum befindet sich nochmal ein Wasserlauf dessen Wasser über einen Wasserfall in das äußere Becken läuft. Die Toiletten, Wasch oder Duschkabinen sind soweit gut. Nachteilig ist höchstens daß eine große Toilettenpapierrolle außen vor den Kabinen hängt. Man muß also schon vor der Toilettentüre genau wissen, wieviel Papier man benötigt ( so etwas habe ich auch schon in Italien gesehen ). Den Abend beschließen wir mit etwas Essen ( ich habe keine Ahnung mehr, was es war ), und etwas Weizenbier und Rotwein.

Freitag, den 21. Juni 2019

Heute Morgen sind wir kurz nach 7:30 aufgestanden, der Himmel war strahlendblau und die Temperatur lag bei etwa 23°. Nach meiner Morgentoilette habe ich in dem kleinen Campingshop am Campingeingang ein frisches Baguette geholt. Die Preise für das Baguette liegen wie überall in Frankreich bei etwa einem Euro. Nach unserem Frühstück machen wir einen kurzen Spaziergang durch den kleinen Ort Saint Marie de la Mer, es gibt einige Geschäfte und viele Restaurants. Ein typischer Touristenort halt, keine Stadtbesiedlung in diesem Bereich. Wir gehen weiter bis zum Strand und sehen das erste Mal in diesem Jahr das Mittelmeer. Es ist hier ein schöner leicht körniger Sand. Der Himmel hat sich wieder leicht zugezogen, die große Hitze bleibt heute wohl aus. Nach einer Stunde kehren wir zum Platz zurück, am Eingang des Campingplatzes ist eine nette Poollandschaft, wo wir gleich die ersten Bilder hier vom Platz machen können. Vor unserem Caravan essen wir eine kleine Schale voll mit den Kirschen aus eigener Ernte. Kurz vor Mittag gehen wir dann in Richtung Strand, bewaffnet mit einer kleiner Strandliege sowie einer Strohmatte und einer Brotzeit. Wir haben noch eine Art Kabanossi ca. 30 cm lang und sehr würzig, dazu noch Reste vom morgendlichen Baguette dabei.

Der Zugang zum Strand bzw. Meer ist abwechslungsreich, rechts und links vom Weg wachsen Steingewächse, wie der bei uns bekannte Hauswurz. Hermine möchte unbedingt ein paar dieser Pflanzen mit nach Hause nehmen. Der Strand selber ist leicht vom Wasser ansteigend, das erschwert leider unseren Strandspaziergang, den wir sonst sehr gerne am Meer machen. Nach kaum einer Stunde müssen wir schon wieder zurück gehen, die ersten Regentropfen deuten sich an. Kaum am Caravan angekommen fängt es auch schon richtig an zu Regnen. Eigentlich wollte ich heute Nachmittag zur Rezeption, um dort ins Internet zu gehen. Mein Kaspersky bräuchte eine Auffrischung, da hier am Platz das Internet recht flott sein soll. Es hat dann bis etwa 17:00 immer wieder geregnet, erst gegen 18:00 kam die Sonne wieder raus. So verbrachten wir eine Stunde auf einer Liege am Pool, bis wir zum Caravan zurück gingen. Im Anschluß bin ich noch kurz zum Duschen ins Waschhaus gegangen. Heute Abend gibt es nach Aussage meiner Gattin ein Rindergulasch mit Semmel-knödeln, da freuen wir uns schon darauf. Dazu zwei Gläser Weizenbier und etwas Wein.

Samstag, den 22. Juni 2019

Wir sind heute Morgen gegen 7:30 aufgestanden, geschlafen haben wir gut, da es in der Nacht nicht so warm war. Um 8:00 macht das kleine Lebensmittelgeschäft auf, hier gibt es frisches Baguette und mehr. Anschließend wird gefrühstückt, das übliche wie sonst auch, heute gibt es gekochter Eier dazu. Danach sind wir auf unsere Räder gestiegen, um den Ort Saint Marie… und die Umgebung zu erkunden. Gestern bei unserer Anmeldung in der Rezeption habe ich einen kleinen Ortsplan entdeckt und gleich mitgenommen. Der hilft uns jetzt weiter. Vom Campingplatz fahren wir durch den Ort und biegen kurz vor der Uferpromenade nach rechts ab. Zum Hafen sind es nur ein paar Kilometer, dort gibt es kleinere Segel- und Motorboote. Ein Boot soll anscheinend bald ins Wasser gelassen werden, der Laufkran steht schon bereit. Anscheinend dauert es aber doch noch länger, so fahren wir weiter, und entdecken auf der Ortskarte einen Radweg. Nachdem wir ihn erreicht haben, sehen wir auf dem Schild einen Hinweis: ( Canet-en-Roussillion 6 Kilometer ). Kurz entschlossen radeln wir dorthin, der Weg ist gut zu fahren bis auf zwei Engstellen. In Canet… angekommen sehen wir durch Zufall auch eine Tankstelle vom Intermarche. Ich muß in den nächsten Tagen sowieso tanken, und der Preis ist auch sehr gut.

Auf dem Rückweg erreichen wir noch den zweiten Ortsteil von Sainte Marie…. mit dem Namen Saint Marie Village. Das ist anscheinend der alte Ortkern ohne das Touristen-zentrum wo sich der Campingplatz befindet. Auch hier gibt es einen netten Fahrradweg quer durch den Ort. Wir sind jetzt von 10:30 bis 12:30 unterwegs gewesen, und sind etwa 18 km gestrampelt. Nach unserem Mittagessen, es gibt wie immer eine Brotzeit, packen wir unsere Badesachen zusammen, den Liegestuhl und die Strohmatte und den Rest von unseren Kirschen. Hermine möchte heute mal einen anderen Weg zum Strand benutzen. Wir hatten gestern immer wieder Leute gesehen die am Campingausgang nach links gelaufen sind. Kurzum der Weg war länger als gestern und am Strand stellten wir dann fest, daß die Leute, die hier im Sand liegen alle nackt waren. Also gehen wir den Strandabschnitt zurück, bis wir wieder an der Stelle sind, wo wir schon gestern gelegen waren. So verbringen wir die nächsten ein bis 2 Stunden am blauen Meer.

Am späten Nachmittag gehen wir noch für eine Zeitlang in die schöne Poolanlage. Sie ist wirklich das beste was der Campingplatz zu bieten hat. Es gibt hier ein großes Schwimmbecken und weiter hinten ein Becken für Kleinkinder und noch ein weiteres mit Sprudeldüsen wo man sich den Rücken massieren lassen kann. Entspannt und etwas abgekühlt gehen wir zum Caravan zurück. Mit einem leckeren Abendessen bestehend aus einer Sülze, Hering in Tomatensauce sowie gekochten Eier und Wurst und dem obligatorischen Geschirrspülen beschließen wir den heutigen Tag. Ein kurzer Besuch bei der Rezeption um im Internet zu schauen was unsere Kinder alles so machen. Wir sitzen noch einige Zeit vor dem Caravan bevor es dann ins Bett geht. Die Temperatur lag heute bei über 30°.

Sonntag, den 23. Juni 2019

Heute haben wir etwas länger geschlafen, es war schon 7:45 als wir aufstehen, schnell noch ein Baguette im Shop am Eingang vom Campingplatz holen. Und anschließend frühstücken, die Morgentoilette machen und das Frühstücksgeschirr spülen. Es sind heute Schleierwolken am Himmel zu sehen, die morgentliche Temperatur liegt bei etwa 22° bis 23°. Wir wollen heute wieder eine Runde mit dem E-Bike fahren, nachdem das gestern doch so gut geklappt hat.
Um 10:30 sind wir dann los gefahren, es geht anfangs den gleichen Weg wie gestern über Saint Marie Village, hier haben wir erstmals das Problem die D12 zu finden. Nachdem es dann doch geklappt hat, fahren wir weiter auf der D31 fast bis nach Perpignan, es waren 13,5 km bis dahin. Wir umfahren zwei weitere Dörfer alles geht ohne Probleme. Kurz vor dem Ziel geben wir aber dann auf, von der Stadt Perpignan war noch immer nichts zu sehen. Unser Kartenmaterial war einfach zu schlecht. So geht es wieder den gleichen Weg zurück. Die Gesamtkilometer von heute waren 26,5 km und etwa 2,5 Std. haben wir dazu gebraucht. Die Temperatur war recht angenehm, es war auch nicht zu warm.

Um 13:30 sind wir wieder am Platz zurück, eine kurze Vesper mit Schwarzwälder Schinken und Gouda sowie Essiggurken und einer Flasche Radler stehen auf dem Tisch. Heute Nachmittag möchte ich noch ein paar Bildern mit dem Fotoapparat machen, so gehe ich bis zum Campingeingang zurück und beginne hier mit dem Fotographieren. Der Eingangsbereich mit einer Mauer aus Flußsteinen sowie Ziegelsteinen von denen das Wasser herunter läuft schaut recht nett aus. Wenn man davon absieht, daß die Straße die in den Campingplatz hinein führt voller Schlaglöcher ist, der Campingplatz hat wahrscheinlich schon bessere Zeiten gesehen. Als nächstes die Poolanlage, sie ist wirklich toll, auf der einen Seite die drei Pools die ich schon gestern beschrieben habe. Gleich daneben ist die Rezeption, eine nette kleine Bar sowie ein Restaurant. Wenn man von den Pools hier über eine große Holzbrücke geht, kommt man in einen reinen Kinderbadebereich. Dort gibt es einen Affen aus dem das Wasser kommt, auch eine Schlange aus der Wasserfontänen spritzen. Kleine Türme mit einer Rutsche für die Kleinstkinder, und ebenso zwei höhere Türme mit langen Rutschen für die größeren Kinder.

Obwohl gestern Abreisetag war, ist der Pool jetzt ab 15:00 wieder einigermaßen gut besucht, später kamen noch einige Kleinkinder mit Ihren Eltern dazu. Vielleicht sind das Neuankömmlinge ??. Wir sind dann bis kurz nach 17:00 geblieben, Im Anschluß bin ich gleich zum Duschen gegangen. Heute Abend wollen wir noch einmal Grillen, die vorletzte Portion Fleisch kommt auf unseren kleinen Campinggrill.

Montag, den 24. Juni 2019

Wir sind wie so üblich kurz nach 7:30 aufgestanden, ein Baguette vom Shop geholt haben dann ausführlich gefrühstückt, und nach der Morgentoilette habe ich noch schnell unser Frühstücksgeschirr gespült. Und im Anschluß unser Auto von den Oleanderblüten befreit die von den umliegenden Büschen herunter fallen. Als erstes wollen wir nach Canet-en-Roussillion fahren, um in der Supermarkt-Tankstelle die wir vor ein paar Tagen gesehen haben unser Auto voll zu tanken. Der Ort ist ja nur ein paar Kilometer von unserem Platz entfernt, nach dem Tanken werden wir den Nobel-Campingplatz Le Brasilia besuchen. Die Zufahrt die das Navi uns anzeigt ist sehr abenteuerlich, wir müssen eine enge Röhre unterhalb der Nationalstraße durch fahren. Hier mit einem Wohnwagen durchzukommen, kann ich mir gar nicht vorstellen. Aber der Campingplatz selber ist ein Gedicht, es gibt mehrere Kategorien von Stellplätzen abhängig von seiner Entfernung zum Meer. Die einzelnen Waschhäuser sind gut und auch die einzelnen Stellplätze sind sehr groß und schön. Es gibt auch Mobilhomes und sowie Ferienhäuser, sogenannte Chalets in sehr gehobener Qualität. Dann die Poolanlage, sie besteht aus einem Erlebnisbad für die Jugend und einem riesigen Schwimmbecken für die Erwachsenen sowie einem großen Spa-Bereich. Beide Teile sind wirklich top. Am Eingangsbereich ist dann das Einkaufszentrum wo man von Lebensmitteln, Obst bis zum Souvenier alles kaufen kann. Natürlich sind auch Restaurant und Fitnessräume hier. In Richtung zum Strand sind dann weitere Sportanlagen zu sehen. Man könnte sich hier bestimmt wohlfühlen, der Preis ist natürlich höher, als wir es gewohnt sind.

Jetzt geht es wieder heim zu unserem kleinen Campingplatz. Nach einer Erfrischung mit einer kühlen Flasche Radler am Platz , wollen wir heute nochmals ans Meer gehen. So kurz nach zwei Uhr gehen wir also nochmals zum Strand, aber leider weht heute ein starker Wind vom Meer, der uns nach einer Stunde gleich wieder vertreibt. Am Stell-platz wieder angekommen trinken wir erstmals einen Cappucchino. Es ist mittlerer-weile Spätnachmittag geworden und wir beginnen unsere Markise abzubauen. Da wir ja am nächsten Morgen wieder weiter fahren wollen. Als nächstes drehe ich die Kurbel-stützen am Caravan hoch um den Wohnwagen mit dem Mover in die richtige Abfahr-position zu bringen. Da unser Caravan im Vergleich zum Stellplatz doch sehr groß ist, müssen wir schon eine ganze Weile rangieren, bis er zur Abfahrt richtig steht. Und wir morgen Früh ohne größere Zeitprobleme aus dem Stellplatz kommen. Danach gibt es noch eine nette Unterhaltung mit unserem französichen Nachbarn, der auch in den vergangenen Tagen unheimlich kontaktfreudig war. Aber wir verstehen einander leider nicht. Jetzt holt er sein Handy, worauf sich ein Übersetzungsprogramm befindet, plötzlich klappt alles. So unterhalten wir uns bestimmt eine Viertelstunde lang. Er ist bei der Werksfeuerwehr in Le Mans (24 Stunden Rennen mit Rennwagen sowie auch Motoräder) beschäftigt. Auch Traktoren von Claas werden in Le Mans hergestellt.
Zum Abendessen gibt es heute geschupfte Nudeln mit Sauerkraut, die wir im Wohnwagen essen. Unser Tisch und die Stühle sowie die Fahräder haben wir ja schon im Auto verstaut. Morgen Früh geht es ja weiter Richtung Norden.

Dienstag, den 25. Juni 2019

Um 7:15 sind wir aufgestanden, es gibt ein schnelles Frühstück mit Cappuccino sowie Waffeln mit Marmelade im Caravan. Wir haben heute einen langen Weg bis an den Fluß ,die Ardeche vor uns, fast 300 Kilometer zum Teil auf schwierigen Straßen. Ich rechne mit mehr als 5 Stunden Fahrzeit. Hermine möchte schnell zu unserem nächsten Ziel an der Ardeche kommen, hier unten am Meer hat es ihr nicht besonders gut gefallen.


Nachdem die Kurbelstützen mit dem Accuschrauber hoch gedreht sind, und das Stromkabel abgenommen und gereinigt ist können wir endlich mit dem Wohnwagen aus unserem Stellplatz auf die Straße fahren. Der Stellplatz war nett auch ausreichend groß, aber durch den engen Zufahrtsweg äußerst schwierig zu erreichen. Bis wir unserem Caravan mit dem Mover auf der Straße hatten, verging bestimmt fast eine halbe Stunde. Auf jeden Fall um 8:15 standen wir vor der Schranke, nur die Schranke ging mit unserer Karte nicht mehr auf. Nachdem ein Mitarbeiter vom Campingplatz uns die Schranke geöffnet hatte, konnten wir und ein weiterer Campinggast endlich den PLatz verlassen. Die nächsten 100 Kilometer auf der Autobahn gingen flott voran, trotz des regen Verkehrs. Wir befinden uns auf einer der wichtigsten Transitstrecken in Europa. Viele Lkws sind auf dem Weg nach Spanien oder kommen von dort. Kurz vor Nimes haben wir eine späte Frühstückspause gemacht, ein Baguette haben wir noch von der Rezeption in Sainte Marie de la Mer geholt. Es ist mittlererweile fast 10 Uhr geworden, als wir im Anschluß die Autobahn A9 verlassen und über die N106 in Richtung Norden nach Ales fahren. Der Verkehr in Nimes war recht lebhaft, aber nach einer Viertelstunde hatten wir dann die Großstadt verlassen. Die N106 ist in sehr guten Zustand und wir haben nicht zuviel Verkehr, so daß wir schon um die Mittagszeit Ales erreicht haben. Hier war natürlich um diese Zeit die Hölle los, die Umgehungsstraße ist recht lang, und es war gerade kurz nach 12:00 geworden. Unsere Fahrt ging dann weiter durch den südlichen Teil der Chevennen bis nach Saint-Ambroix, hier wählte ich eine schmale Straße die uns bis nach Barjac führen soll. Von hier bis nach Vallon-Pont-d`Arc sind es dann nur ca. 20 Kilometer. Um 13:00 sind wir in Vallon… angekommen, in unserem Navi hatten wir die Straße vom Campingplatz Domaine de lÈsquiras eingegeben, allerdings nicht die Hausnummer dazu. Unser Navi führte uns in der Nähe vom örtlichen Intermarche in eine schmale Seitenstraße hinein, die irgendwann wieder aus dem Ort ins Feld führte. Ein junger Franzose den wir fragten, sagte uns daß wir hier mit dem Caravan nicht weiter kommen würden. Wir fuhren also zurück und suchten weiter, auf der D 579 die nach Ruoms führte, fanden wir dann ein kleines Hinweisschild mit dem Namen unseres Campingplatzes. Wir nahmen diese Abzweigung und folgten der Straße bis auch diese Straße sich wieder verzweigte. Hier war kein Campingschild weit und breit zu sehen, ich wählte dann die Abzweigung nach rechts, und es war falsch.
Kurz gesagt, irgendwann mußte ich den Caravan vom Auto abhängen und mit dem Moverden Caravan umdrehen, und wieder in die andere Richtung fahren. Nach gut einer Stunde Irrfahrt hier in Vallon Pont-d`Arc hatten wir endlich unser Ziel erreicht und standen vor dem Eingang des Camping Domaine de lÈsquiras. Es war gerade Mittagspause und die Rezeption war geschlossen, so schauten wir uns allein auf dem Campingplatz um. Zehn Minuten später war die Mittagspause in der Rezeption beendet, der junge Mann in der Anmeldung bot uns mehrere Plätze zur Auswahl an. Wir suchten uns gleich einen Platz in der ersten Reihe aus, der uns einen guten Schatten bot. Leider stellte sich danach heraus, der große Baum in der Mitte des Platzes verhinderte das ganze Abrollen unserer Markise. Nachdem wir den Caravan aufgestellt haben und auf die Markise verzichten, trinken wir noch zwei Radler-Bier im Schatten des Baumes.

Später gehen wir zum Pool, wir haben Glück und finden zwei freie Badeliegen für uns. Die Poollandschaft ist sehr nett für diesen kleinen Campingplatz und so verbringen wir den Nachmittag bis etwa 18:00 hier. Wir machten einfach das beste daraus, und hielten uns die nächsten Tage nur im Schatten des großen Baumes und der umliegenden Büsche auf.

Mittwoch, den 26. Juni 2019

Unser erster Tag hier an der Ardeche am Campingplatz Domaine de lÈsquiras, der Platz ist vollkommen neu für uns. Heute Nacht war es sehr warm, allerdings hat es nach 23:00 etwas abgekühlt, so daß wir mit offenen Caravanfenstern recht gut schlafen konnten. Gestern haben wir bei unserer Ankunft gleich ein Baguette für den heutigen Tag bestellt, so daß unserem Frühstück nichts im Wege stand. Danach war noch etwas Hausarbeit angesagt, siehe Geschirr spülen, Wasser am Caravan auffüllen und die Toilette entleeren. Jetzt am Vormittag stieg die Temperatur schon wieder langsam auf ca. 30° an. Wir haben unsere Klapp-E-Bikes mit dabei und wollen auch hier etwas mit dem Fahrrad fahren. Sie sind hinten im Kofferraum von unserem Audi Q5 mit Spanngurten befestigt, wir holen sie daher aus dem Kofferraum und bauen sie gleich auf. Es gibt hier neben der Hauptstraße nach Vallon….. und Ruoms auch nette Fahrradwege. Als erste suchen wir das Touristikbüro in Vallon-Pont-d`Arc es ist nicht leicht zu finden, aber irgendwann klappts ja doch. Ich gehe hinein finde aber keine passende Fahradkarte in dem großen Angebot. Hermine bringt dann doch Prospekte mit, allerdings betrifft es das ganze Department Ardeche ( im Vergleich wie bei uns das Land Bayern ), also nicht das was wir eigentlich wollten. Wir fahren dann noch weiter durch Vallon… , gehen zu Fuß mit unseren Fahrrädern durch die Fußgängerzone die recht nett und sogar heute sehr belebt ist.
Auf dem Heimweg in Richtung Campingplatz fahren wir noch kurz am Ca.Platz vorbei auf einer ganz schmalen Nebenstraße in Richtung Ruoms, um eine der zwei Fahr-möglichkeiten zu erkunden. Und damit den Platz mit dem Caravan wieder verlassen zu können. Die 2 Zufahrtswege hier zum Platz sind ja absolut bescheiden, keine Hinweis-schilder zum Ca.Platz und beide nur enge Straßen.
So kommen auch heute schon 12,5 Kilometer mit dem Fahrrad zusammen. Jetzt ist es mittlererweile schon 12:30 geworden, nach einer kleinen Vesper wollen wir noch in den Örtlichen Lidl der hier im Ort seine Filiale hat, fahren. Etwas Proviant für die nächsten Tage kaufen.

Danach geht es in die nette Badeanlage die schon eine Augenweide ist, sie besteht aus einem größeren Außenbecken und einen weiteren Pool. Der mit halbrunden Deckenelementen zusammen-schiebbar ist, auch als Innenpool benutzt werden kann. Im Laufe des Nachmittags kehren wir zum Stellplatz zurück, um einen Cappuccino und etwas Gebäck zu geniesen. Die Temperatur steigt immer mehr in Richtung der 40° Marke, auch unser Kühlschrank kämpft sichtlich mit den hohen Temperaturen.

Donnerstag, den 27. Juni 2019

Heute ist unser 22. Urlaubstag hier in Frankreich, wir sind um 7:45 aufgestanden ein Baguette an der Rezeption geholt und gefrühstückt. Anschließend wird unsere Morgentoilette vervollständigt. Heute ist Markttag hier in Vallon-Pont-d`Arc, da wollen wir noch hin. Es wird heute bestimmt kein Vergnügen, da wir schon jetzt am Morgen sehr hohe Temperaturen haben. Wir entschließen uns trotz der nur 2 Kilometer Entfernung mit dem Auto nach Vallon….. zu fahren. Zu Fuß wären wir bis zum Ort klatschnass, und mit dem Fahrrad wüßten wir nicht wo wir es anketten könnten. Dreihundert Meter vor dem Zentrum ist ein großer Parkplatz wo wir unser Auto abstellen können. Der Markt hier in Vallon…. ist sehr groß und auch Interressant, allerdings wegen der großen Hitze heute kein Vergnügen.

Gegen halb Zwölf Mittags sind wir wieder zum Campingplatz zurück gefahren, auf dem Markt haben wir bis auf eine kurze Shorts für mich und ein paar Kartoffeln zum Essen nichts weiter gekauft. Im Schatten vor dem Wohnwagen haben wir dann unsere restlichen Kirschen aus der Provence sowie ein paar Pfirsiche gegessen. Am frühen Nachmittag sind wir in die hübsche Poolanlage gegangen, Hermine hat einen schönen Liegeplatz unter einem Olivenbaum und daneben noch ein großer Sonnenschirm gefunden. Irgendwann sind wir zum Kaffee trinken an den Stellplatz zurück, zwischen halb vier und halb sechs dann nochmals zum Pool zurück. Ohne ein kühles Wasser war es heute kaum mehr auszuhalten, das Thermometer zeigt knappe 40° an. Man kann nur Trinken, Trinken, Trinken und sich halt im Wasser abkühlen. Heute Abend wollen wir noch einmal den Grill anwerfen, Hermine hat ja einige Portionen mit je 400 Gramm Fleisch mit in den Urlaub genommen.

Wir haben immer wieder ein paar Ameisen im Caravan gefunden, durch Zufall habe ich Ihren Zugang zum Wohnwagen gefunden. Es gibt eine Strada della Ameisa oder auf Französich (Rue de Fourmi) die führt über das Elektrokabel direkt ins Fahrzeug. Es gibt ja durchaus Möglichkeiten Ameisen abzuhalten, es geht mit Mehl oder Backpulver oder Ähnliches, alles das habe ich aber nicht hier. Mein Blitzgedanke ich nehme etwas Schmierfett aus dem Caravanwerkzeugkoffer und schmiere damit das Elektrokabel kurz vor dem E-Stecker und weiter unten kurz über dem Boden ein. Schon nach kurzer Zeit stellte sich der Erfolg ein, keine Ameise geht über den Fettstreifen, und die Ameisen die schon im Fahrzeug sind und wieder zurück wollen, werden auf dem Rückweg nach unten von mir gekillt. Dann ist auch schon Abend, und der Grill wird vorbereitet, wir haben so einen kleinen Gasgrill mit Gaspatronen. Der reicht für uns ohne weiteres, wir stellen unseren Eßtisch in den Schatten. Es gibt heute Putensteaks, ein Hacksteak, sogenannte Fackeln und Berner Würstchen. Dazu ein bis zwei Gläser Weizen bzw. Wein hier aus Frankreich. Nach dem Geschirr spülen sitzen wir noch ein paar Stunden vor dem Caravan, bis es ins Bett geht.

Die Nacht wird wieder sehr heiß.

Freitag, den 28. Juni 2019

Wir sind heute um 7:30 aufgestanden, Hermine hat ein bestelltes Baguette aus der Rezeption geholt und dann haben wir gemeinsam gefrühstückt. Heute wollen wir das Lavendelmuseum und die schönen Lavendelfelder bei Remeze besuchen, und im Anschluß zum Baden noch an die Ardeche fahren. Wir kennen einen schönen Badeplatz am Pont d`Arc den wir immer wieder besuchen, wenn wir hier an der Ardeche Urlaub machen. Zuerst wie jeden Tag das Frühstücksgeschirr spülen, gegen 9:30 sind wir dann losgefahren. Einige Kilometer von Vallon Pont d`Arc entfernt gibt es eine Aussichtsplattform hoch über der Ardeche, hier hat man eine wunderschöne Aussicht über den Fluß und seine Windungen. Als wir hier oben ankommen sehen wir Bergziegen an der Steilwand gleich neben der Straße stehen. Nach dem Parken unseres Autos gehen wir zu der Stelle zurück, wo sie immer noch nur ein paar Meter höher an der Felswand stehen. Es sind drei Ziegen und ein junges Zicklein läuft hinter her. Ich kann ein paar schöne Bilder von ihnen machen. Als die Ziegen dann wieder verschwunden sind, widmen wir uns der Aussicht, die der Fluß uns hier bietet. Es sind auch heute Morgen schon einige Kanus unterwegs. Nach einer Weile fahren wir weiter, nach Remeze gibt es eine Abzweigung, sie führt über eine schmale Strasse hoch bis zum Lavendelmuseum und weiter.

Wir haben dieses Jahr wieder Glück, der Lavendel steht gut und ist in Blüte, die Anzahl der Felder hat sich verdreifacht wie wir glauben. Nachdem wir ein paar schöne Bilder von den Lavendelfeldern gemacht haben, kaufen wir in dem kleinen Geschäft eine weitere Zikade für unseren Garten.

Im Anschluß setzten wir uns in den Garten des kleinen Bistros, das an das Museum angeschlossen und trinken eine Flasche mit eisgekühltes Coca Cola. Ein Bus mit Engländern ist auch angekommen, sie trinken aber hier nichts und stehen nur rum, im Bus ist das Getränk bestimmt billiger. Hier oben ist sogar ein angenehmer Wind zu spüren. Nach einer Stunde sind wir wieder hinunter an die Ardeche gefahren, der große Parkplatz den wir sonst immer benutzen ist gesperrt. Nur auf der Flußseite sind ca. 15 Parkplätze, sie sind aber leider alle belegt. Wir warten eine Weile in der Hoffnung, daß einer der Plätze frei wird. Nach etwa 20 Minuten haben wir Glück und ein Auto fährt weg so daß wir endlich einparken können. Der Zugang zum Fluß schaut immer wieder anders aus, allen Anschein nach wird er jedes Jahr irgendwie umgebaut.

Unser Badeplatz am Pont d`Arc ist zwar gut besucht, aber es sind immer noch ein paar Plätze im Schatten vorhanden. Es ist mittlererweile sehr heiß geworden, so daß wir mehrmals Kühlung im Fluß suchen, die Wassertemperatur im Fluß mal grob geschätzt lag bei 22°, wir standen bis zum Hals im Wasser. Zeitweise kam ein heisser Wind durch das Flußtal, man hatte den Eindruck daß ein Heißluftgerät hier durchbläst. In der Sahara kann es kaum heißer sein. Als wir dann gegen 15:30 zum Campingplatz bzw. Lidl fahren, werden in der Temperaturanzeige unseres Audis 45° angezeigt.

Samstag, den 29. Juni 2019

Heute ist unser letzter Tag hier an der Ardeche, wir sind um 8:00 aufgestanden, dazu noch schlecht geschlafen. Es war sehr heiß im Wohnwagen auch der Kühlschrank hatte nur etwa 15 bis 16°, wir haben dann in der Nacht auf Gas umgestellt in der Hoffnung auf eine bessere Kühlung. Gestern Nachmittag hatten wir ja 45° hier an der Ardeche, das schlägt sich auch auf unseren Kühlschrank durch. Um 10:15 sind wir nochmals an den Pont d Àrc gefahren, da der Pool auf unserem Campingplatz keine wirkliche Abkühlung mehr verspricht.

Am Fluß war heute am Samstag die Hölle los, was aber zu erwarten war. Aber wir sind früh hier, so hatten wir trotz allem noch einen schattigen Platz unter einem Baum, sind dann bis etwa 15:00 geblieben. Und anschließend noch zum Lidl in Vallon-Pont-d`Arc gefahren um nochmals Getränke wie Cola, Sangria und ein paar Dosen heimisches Bier zu kaufen. Kurz vor 17:00 sind wir wieder am Platz zurück, ich überlege nochmals an den Pool zugehen, was ich dann auch tue. Hier sind schon ein paar Liegeplätze bzw. Stühle zum verweilen frei geworden. Nach einer Stunde gehe ich wieder zum Stellplatz zurück. Heute Abend gibt es Kartoffelsalat mit Wiener Schnitzel, die Kartoffeln haben wir gestern auf dem Markt gekauft. Dazu etwas Weizenbier und Rotwein.

Sonntag, den 30. Juni 2019

Es ist heute unser Abreisetag hier an der Ardeche, wir sind um 7:15 aufgestanden, nur kurz einen Cappuccino getrunken, dann den Caravan reisefertig gemacht, die Stützen hoch gekurbelt, das Stromkabel abgenommen und zusammen gerollt, auch die Wäschespinne abgebaut und anderes. Hermine hat noch das bestellte Baguette in der Rezeption geholt. Um 8:30 sind wir dann losgefahren, vom Campingplatz aus nach rechts über die kleine Feldstrasse, es ging ganz gut, wir hatten keinen Gegenverkehr. Auf der N102 zwischen Villeneuve-de-Berg und Montelimar gibt es dann ein Problem, ein Baustellenschild möchte uns die Weiterfahrt erschweren oder auch verhindern ?. Wir fahren über die breite und schöne Strasse bis kurz vor Le Teil das ist ein paar Kilometer vor Montelimar.

Plötzlich Stop: Ein Bagger ist quer über die Strasse abgestellt, wir müssen umdrehen und zurück fahren bis Le Pont das sind ca. 12 km und dann über die D 107 nach Viviers und weiter nach Süden nach Pierrelatte um dann wieder auf den Autobahnzubringer Richtung Norden zu kommen. Es kommen so etwa 60 Kilometer Umweg zusammen und über eine Stunde mehr Fahrzeit. Als wir dann endlich in Tournon-sur-Rhone durchgefahren sind, konnten wir zwei Rhone-Kreuzfahrtschiffe sehen. Und auf dem großen Parkplatz vor dem Rhone-Ufer war irgend eine Veranstaltung im Gange, was es war konnte man von der Hauptstraße aus aber nicht sehen. Auch Rettungswagen waren schon mehrere im Einsatz, einer stand gerade auf dem Platz. Bei der heutigen Hitze sind ja Kreislaufkollapse nicht auszuschließen.

Kurz vor 12:00 sind wir vor dem Camping Castelet ( wir sind schon viele Jahre auf diesem Ca.Platz gewesen )angekommen, eine junge Holländische Rezeptionistin hat uns mehrere Plätze zur Auswahl angeboten, wir haben uns nach der Besichtigung für Platznummer 28 in der dritten Reihe entschieden. Und gleich den Caravan aufgestellt und im Anschluß daran die Markise sowie den Sun View aufgebaut, es ist ja schon sehr heiß heute. Die Sonne brennt ziemlich stark herunter. Zur Erfrischung haben wir gleich hintereinander einige Gläser mit Wasser, Radler und auch ein Weizen getrunken.

Um 15:00 sind wir hoch in die Rezeption gegangen um unser Anmeldeformular abzugeben, davor noch unter den schattigen Bäumen an der Bar beim Chef ( Didier ) ein Eis gegessen. An einem anderen Tisch habe ich bei einem Gast ein rotes Getränk gesehen, das gut aussah und mich sehr anmachte. Wir fragten bei der Bedienung nach, es war wohl ein Bier mit einem Crapefruitsaft oder ähnliches. Es schmeckte ausgezeichnet, der Preis war allerdings auch gut 3,20 Euro. Nach der Anmeldung in der Rezeption sind wir gegen 16:00 ins Schwimmbad gegangen. Das Wasser im Pool war keine Erfrischung, dazu muß man schon unter die Dusche stehen, das Duschwasser war kühler. So kommt auch heute der Abend, wir wollen das letzte Mal in diesem Urlaub grillen. Hermine hat noch eine Packung Grillgut bestehend aus verschiedenem Fleisch von der Pute, Rind, ein Hacksteak und dazu Berner Würstchen. Wir sitzen noch im Schatten eines Baumes und geniesen unser Essen, ein paar Gläschen mit Weizenbier und Weißwein gibt es auch. Während ich im Waschhaus unser Campinggeschirr wasche, zieht von Westen eine Gewitterwolke auf, die uns um 20:00 einen großen Platzregen bringt, binnen kurzem war der Boden vor dem Caravan durchweicht. Und es hat relativ schnell abgekühlt. Da wir zusätzlich zur Markise auch unseren Sunblocker aufgebaut hatten blieben wir restlos trocken. Unter dem schützenden Dach haben wir dann ein paar Sangria und ein paar Gläser Rotwein getrunken. Um 22:30 sind wir dann ins Bett gehüpft, der Tag war doch sehr Ereignisreich.

Montag, den 1. Juli 2019

Es ist unser erster Tag hier im Ca. Castelet aber auch die letzten Tage hier in Frankreich und von unserem Urlaub. Wir sind um 7:30 aufgestanden, heute am Montagmorgen gibt es leider kein Baguette auf dem Campingplatz. Vielleicht haben die Bäcker in Tournon-sur-Rhone heute Ruhetag ?. Wir mußten also unseren Backofen aus dem Stauraum holen und eigene Brötchen backen. Es ist nur gut das wir immer eigene Backbrötchen als Reserve mit dabei haben. Nach unserem recht guten Frühstück ist Hausarbeit angesagt, das heißt Geschirr spülen, am Caravan die Toilettenkassette entleeren und das dazu gehörige Wasser auffüllen. So gegen 10:30 sind wir nach Tournon-sur-Rhone gefahren, vielleicht liegt ja heute ein Kreuzfahrtschiff am Pier. Wir haben Glück, als wir ankommen liegen zwei Schiffe am Ufer. Eines hier in Tournon-sur-Rhone von der Schweizer Reederei Viking, das zweite über der Rhone drüben in Tain-Hermitage mit dem Namen Van Gogh ist von der Französischen Reederei CroisiEurope. Das Schiff hat nur zwei Decks plus dem Sonnendeck gehört aber zur Prestigeklasse, was immer das heißt.

Wir gehen über die schöne schon 170 Jahre alte Hängebrücke, die heute nur noch als Fußgängerbrücke benutzt wird nach Tain-Hermitage hinüber. Am Place du Taurobole mit seinen Wasserspielen vorbei in Richtung dem Hotel de Ville (Rathaus) hinter dem Rathaus haben sie einen kleinen Erlebnisgarten gebaut. Alles ist sehr schön und wäre auch bei uns zur Nachahmung empfohlen. Jetzt sind wir schon wieder am Rhoneufer und gehen am Kreuzfahrtschiff der Van Gogh vorbei in Richtung Fußgängerbrücke. Im Anschluß fahren wir noch zur Tankstelle vom Intermarche hier in Saint-Jean-de-Muzols, der Diesel ist am Supermarkt einfach billiger als auf jeder normalen Tankstelle und der Autobahn. Auf dem Campingplatz zurück gibt es erst eine kleine Brotzeit, man will ja nicht vom Fleisch fallen, bevor wir zum Pool gehen. Ach ja, vorher sind wir noch auf der kleinen Terrasse vor der Bar bzw. Rezeption gewesen, hier haben wir kostenloses Internet. Für unsere Whatsapp-Nachrichten nach Hause zu den Mädels und auch für Informationen vom Weltgeschehen. Es ist heute wieder sehr warm, so um die 30°. Zuerst eine Runde schwimmen im Pool, dann rauf auf die Badeliegen. Sie haben jetzt so einen Pergola-ähnlichen Sonnenschutz zusätzlich zu den Sonnenschirmen aufgebaut. Die Poolanlage ist klein und fein, der Ca-Platz hat jetzt auch vier Sterne vom Französischen Campingverband bekommen. Heute Abend wird nochmals Gegrillt, wir haben ja noch die zweite Portion Rumpfsteak im Gefrierfach. So sitzen wir im Schatten eines größeren Baumes und geniesen zum Essen ein schönes Hefeweizen. Unseren Sunblocker hätten wir gar nicht gebraucht. Aber als Regenschutz tat er doch noch seine Dienste. Nach dem Essen und dem Geschirrspülen wird er auf jeden Fall, sowie auch unsere Markise abgebaut.

Wir fahren ja Morgen Früh weiter in Richtung Heimat. Es ist schade, andererseits waren die letzten Tage auch nicht so angenehm, wegen der großen Hitze die wir stellenweise erlebt haben. Nachdem ich auch noch die Kassettentoilette entleert habe, geniesen wir den letzten Abend hier am Platz. Wir spazieren nochmals zum neuen Platzteil rüber, wo ein paar neue Mobilhome aufgestellt wurden.

Dienstag, den 02. Juli 2019

Heute Morgen ist unser Abreisetag hier am Ca. Castelet, wie immer ist es hier schön aber es ist halt auch unser letzter Campingplatz hier in Frankreich. Wir stehen so um 7:00 auf, nach einem Cappuccino und der Morgentoilette geht es daran die Kurbelstützen von unserem Caravan hochzudrehen und das Stromkabel abzunehmen. Auch die Wäschespinne muß noch abgebaut werden. Hermine hat zwischenzeitlich schon unsere Rechnung in der Rezeption bezahlt und sich von der Camping-Chefin verabschiedet. Ich fahre dann mit dem Mover unseren Caravan auf die Zufahrtsstraße um ihn an den Audi Q5 zu hängen. Bevor wir jetzt losfahren möchte ich mich ebenfalls von den Campingplatzbesitzern verabschieden. Die beiden freuen sich immer wieder wenn wir kommen, und es ist eigentlich schade, daß wir immer nur ein paar Tage hier sind. Aber so ist das halt, diese Situation haben wir mehrfach, ob im Ca. Couteliere, im Ca. Monplasir, in der Schweiz (Payerne) oder anderen Plätzen. Wir sind halt Wandervögel.

Wir verlassen pünktlich um 9:00 den Campingplatz, über die alte Steinbrücke geht es weiter nach Tournon/Hermitage. Von dort auf der geht`s auf der N7 in Richtung Valence, die Isere ein Zufluß der Rhone die wir jetzt überqueren hat wahnsinnig viel Wasser. Kurz über die Nordumgehung von Valence erreichen wir schon die A49 und die Mautstelle dazu. Von hier fahren wir etwa 100 Kilometer nach Nordosten für die Strecke bisher brauchen wir fast 2 Stunden. Auf der Aire de Ponteray machen wir gutes Frühstück, ein Baguette haben wir noch vom Campingplatz mitgenommen. So sitzen wir hier bei einem gemütlichen Frühstück, bevor es weitergeht. Hermine möchte ein Stückchen fahren, es kommt vor Chambery eine Strecke die nicht so nett ist aber es klappt alles gut. Geplant war vor Annecy auf der Raststätte Seynod eine Tankpause, aber wie immer an dieser Raststätte wird gebaut. Kurze Zeit darauf haben wir schon die Autobahn verlassen und sind unterwegs nach Genf. Auch hier geht alles gut, binnen einer halben Stunde sind wir hier durch Genf, an der Raststätte in Gland tanke ich mal 20 Liter Diesel um ohne Probleme auch durch die Schweiz zu kommen. Dann geht es auch schon weiter, um 15:30 haben wir dann unseren heutigen Übernachtungsplatz in Payerne erreicht. In der Rezeption des Campingplatzes bzw. dem Schwimmbad ist heute ein junges Mädchen, leider mit keinen Englisch-kenntnissen. Während Hermine mit dem Mädchen spricht, gehe ich schon Richtung Platz, da kommt mir schon die Frau des Campingverwalters entgegen. Sie kann auch nur Französisch, anscheinend kennt sie mich noch von der Herfahrt, sie führt mich gleich zu Ihrem Mann. Sie machen gerade eine Kaffepause vor Ihrem schönen Mobilhome. Er freut sich wahnsinnig und umarmt mich gleich, ebenso meine Frau Hermine die gerade kommt.

Er gibt uns gleich einen Stellplatz auf der großen Wiese, ganz egal wo wir halt stehen wollen. Eine Viertelstunde später stehen wir schon aufgebaut am Platz. Die Sonne scheint immer noch warm hinter den großen Bäumen durch, so daß wir immer wieder in den Schatten wandern müssen. Zum Abendessen gibt es heute eine Brotzeit, das Baguette haben wir noch vom Ca. Castelet mitgebracht. Dazu gibt es Hering in Tomatensoße, Käse und Schinken und sonstiges. Ich mag ja Hering sehr gerne, vergesse dabei immer wieder, daß mein Magen große Schwierigkeiten damit hat. So auch heute, die Tomatensoße bringt mir wieder einige Stunden mit Magenschmerzen und einige Tabletten, bis es zum nächsten Morgen wieder in Ordnung ist.

Heute Abend gibt es einen kleinen Zwischenfall an diesem sonst ruhigen Platz. Wir sehen einige junge Männer an einem Dauercamperplatz feiern. Es ist noch alles ruhig, plötzlich ertönt aus Richtung des Sanitärhauses ein großes Geschrei. Das geht so ein paar Minuten lang, verstehen tun wir nichts. Wir sind ja im Französisch sprechenden Teil der Schweiz. Das Gebrüll wird immer schlimmer und wir haben Angst das ein Mensch in Not ist. Meine Frau und ich laufen zum Sanitärhaus hoch, von der anderen Seite kommt auch schon der Platzwart mit ein paar anderen Männern gelaufen. Jetzt stellt sich heraus, daß ein junger Mann in eine der Duschen randaliert, er hat sich eingesperrt und erst nach einiger Zeit nach Zusprache durch den Platzwart verläßt er das Waschhaus. Ansonsten verläuft die Nacht wieder ruhig bis zum kommenden Morgen.

Mittwoch, den 03. Juli 2019

Guten Morgen, heute ist der letzte Tag unserer großen Frankreichtour. Es sind noch etwa 375 Kilometer bis nach Ottobeuren, dafür benötigen wir wohl ca. 5 Stunden ohne Pause. Wir stehen heute kurz vor 7:00 auf, geschlafen haben wir sehr gut. Es war ja nicht allzu warm im Caravan. Wir gehen dann nacheinander zur Morgentoilette ins Waschhaus. Während Hermine noch beim Waschen ist, mache ich den Caravan startklar. Das heißt die Kurbelstützen hochdrehen, das Stromkabel abnehmen und mit einem feuchten Tuch abwischen. Als nächstes noch den Caravan in Fahrtrichtung stellen um in an unser Auto anzuhängen. Dann noch die Caravanspiegel am Audi zu befestigen. Wir hatten ja dieses Jahr erstmalig ein Problem mit unseren Repusel- Caravanspiegel. Der rechte Spiegel ist uns ja auf der Fahrt nach Montellimar abgefallen. Als das alles erledigt ist, gehe ich auch ins Waschaus und mache mich fertig.

Um 8:00 wird die Schranke am Campingplatz aktiviert, früher kommen wir also gar nicht aus dem Platz. Punkt 8:00 verlassen wir den Platz in Payerne, es geht zuerst über eine kleine Auffahrt. Die Schranke geht automatisch hoch und unmittelbar danach müssen wir nach rechts abbiegen, es geht sehr eng zu. Ein paar Minuten weiter sind wir schon auf der südlichen Umgehungstraße von Payerne. Am Kreisverkehr wird gebaut, und der doch rege Verkehr über Ampeln reguliert. Nach ein paar weiteren Minuten haben wir die Autobahn erreicht, von hier aus geht es recht flott dahin. Wir fahren an der Kaffeefirma Nespresso in Avenches vorbei, hier werden wohl die bekannte Kaffeemaschine und der Kaffee dazu hergestellt. Kurz vor 9:00 haben wir dann Bern erreicht, was einmalig ist, es gibt heute keinen Stau in dieser Stadt. So fahren wir auf der A1 weiter, Hermine möchte wie immer schnell nach Hause. Auch Zürich ist bald erreicht, wir haben jetzt kurz nach 10:00, was hier schlimm erscheint, die ganze Umgehungsstraße um Zürich ist eine einzige Baustelle. Aber auch das schaffen wir, dieses Mal halten wir nicht an der Raststätte Forrenberg, es ist hier alles voll mit LKWs. So fahren wir weiter und entschließen uns kurzfristig für eine späte Frühstückspaus an der Raststätte Thurau die wir nach einer weiteren halbe Stunde erreichen. Wir stehen auf einer Zubringerstraße und genießen eine Tasse Cappucchino und Waffeln mit Erdbeermarmelade. Nach zwanzig Minuten geht es auch schon weiter, so daß wir um 12:30 in Bregenz ankommen. Hier herrscht natürlich ein Verkehrchaos, es ist ja Mittagszeit. Es geht im Schritttempo von einer Ampel zur anderen. Ich glaube eine halbe Stunde haben wir für die Durchfahrt gebraucht. Von Lochau über Lindau-Zech geht es dann über die deutsche Autobahn A96 nach Memmingen. Über das Kreuz Memmingen bis zur Ausfahrt Süd nach Ottobeuren, wir sind um 13:40 in Ottobeuren angekommen.

Fazit:

Wir sind dieses Jahr vier Wochen unterwegs gewesen, wir hatten eine schöne Zeit und viel gesehen. Sind immer wieder mit unseren neuen E-Bike unterwegs, und haben auf diese Weise viele andere Dinge gesehen, die mit dem Auto nicht möglich gewesen wären. Andererseits haben wir auch nicht soviel Ruhe genossen wie in anderen Jahren. Aufgefallen ist dieses z.B. bei unserem Aufenthalt an der Sorgue, wir haben wesentlich weniger Zeit am Ufer der Sorgue verbracht. Das Wetter war in diesem Jahr sehr abwechslungsreich, zu Anfang unseres Urlaubes in Mirabel-et-Blacons hat es mehr-mals geregnet. An der Sorgue einen ganzen Tag und eine Nacht, was wir noch nie erlebt hatten. Sogar in Saint Remys….. hat es einmal für eine halbe Stunde geregnet. Die nächsten zwanzig Tage hatten wir schönes bis heißes Wetter, bis auf die 5 Tage am Meer, wo die Temperaturen angenehm waren. Dann zum Schluß unserer Reise hatten wir eine Hitzeperiode mit Temperaturen von bis zu 45° was auch nicht schön war. Daß man keine Radtouren mehr unternehmen konnte. Wir werden auch in Zukunft nach Frankreich fahren, die Etappen ans Meer vermeiden, da wir immer wieder feststellen, das es nicht für uns ist. Stattdessen werden die Aufenthalte in den ausgesuchten Campingplätzen ausgedehnt, was vielleicht unserem Alter entspräche.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: